Erneuter Anschlag auf eine Gruppe von Chinesen in Pakistan

Bei einem Selbstmordanschlag in Pakistan wurden fünf chinesische Staatsbürger getötet. Hinter dem Anschlag sollen die pakistanischen Taliban (TTP) stecken. In jüngster Zeit kommt es vermehrt zu Angriffen auf Chinesen, vor allem in der Provinz Belutschistan.

Ein Selbstmordattentäter rammte am Dienstag ein Fahrzeug in einen Konvoi chinesischer Ingenieure, die an einem Staudammprojekt im Nordwesten Pakistans arbeiteten, und tötete dabei sechs Menschen. Dies war der dritte größere Anschlag in dem südasiatischen Land innerhalb einer Woche. 

Die ersten beiden Anschläge galten einem pakistanischen Marineluftwaffenstützpunkt und dem von China genutzten strategischen Hafen Gwadar in der südwestlichen Provinz Belutschistan, wo Peking Milliarden in Infrastrukturprojekte investiert.

Die pakistanischen Taliban (TTP) haben den jüngsten Anschlag laut dem pakistanischen Außenministerium für sich reklamiert.

Seit einiger Zeit nehmen die Anschläge durch militante Gruppen in Pakistan wieder zu. Insbesondere die TTP, die trotz ideologischer Nähe unabhängig von den in Afghanistan herrschenden Taliban agiert, sorgen immer wieder für tödliche Attentate, vor allem auf Sicherheitskräfte.

Die getöteten Ingenieure seien am Dienstag auf dem Weg von Islamabad zu ihrem Lager auf der Staudammbaustelle in Dasu in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa gewesen, sagte der regionale Polizeichef Mohammad Ali Gandapur. "Fünf chinesische Staatsangehörige und ihr pakistanischer Fahrer wurden bei dem Anschlag getötet", so Gandapur gegenüber Reuters.


Es kam in der Vergangenheit wiederholt zu Anschlägen auf chinesische Arbeiter durch Separatisten in der südwestlichen Provinz Belutschistan. Sie befürchten laut westlicher Mediendarstellung eine "Ausbeutung" der rohstoffreichen Provinz durch China.

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