Japanische Rakete explodiert kurz nach Start – Spionagesatellit geht verloren

Die Explosion einer japanischen Rakete hat am Mittwoch spektakuläre Aufnahmen geliefert. Für den gescheiterten Start war das private Unternehmen Space One verantwortlich. Die Rakete vom Typ KAIROS sollte einen kleinen Spionagesatelliten in den Orbit bringen.

Dem privaten japanischen Unternehmen Space One ist ein wichtiger Raketenstart aus dem Ruder gelaufen. Die Rakete vom Typ KAIROS-1 detonierte am Mittwoch kurz nach dem Abheben vom Weltraumbahnhof Kii bei Kushimoto in der Präfektur Wakayama. Dabei handelte es sich um den Jungfernstart der 18 Meter langen und 23 Tonnen schweren Rakete, die von der Firma mit Sitz in Tokio entwickelt worden war. Ein örtlicher Fernsehsender zeigte die Videoübertragung in Echtzeit, sodass die Explosion aufgezeichnet wurde. Das entsprechende Video breitete sich in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer aus.

Die explodierte Rakete hatte einen kleinen Satelliten an Bord. Dabei handelte es sich um ein experimentelles Spionagegerät des sogenannten Nachrichten- und Untersuchungsbüros beim japanischen Ministerkabinett. Der Raumapparat sollte die Möglichkeiten des Inselstaates zur Überwachung von Nordkorea ergänzen.

Space One teilte nach dem Vorfall der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass der Start hochautomatisiert verlaufen sei. Die Rakete sei für den Fall eines technischen Fehlers auf Selbstzerstörung programmiert worden, um mögliche Schäden auf dem Boden zu verringern. Das Unternehmen gab nicht bekannt, wodurch die Explosion ausgelöst wurde und ordnete eine Untersuchung an.

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