Japans Wirtschaft rutscht überraschend in Rezession und fällt hinter Deutschland zurück

Eine schwache Binnennachfrage zwingt die japanische Wirtschaft in eine unerwartete Rezession. Prognosen waren von einem Wirtschaftswachstum ausgegangen. Nun rutscht Japan auf Platz vier der Weltwirtschaft – und rangiert somit derzeit hinter Deutschland.

Japans Wirtschaft ist aufgrund der schwachen Binnennachfrage unerwartet in eine Rezession gerutscht. Sie war laut heute bekannt gegebenen Regierungsdaten nunmehr in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen geschrumpft.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Zeitraum Oktober bis Dezember auf ein Jahr hochgerechnet um weitere 0,4 Prozent zurückgegangen, nachdem es in dem vorangegangenen 3. Quartal bereits um 3,3 Prozent eingebrochen war. Marktprognosen hatten noch ein Wachstum, nämlich um 1,4 Prozent, vorhergesagt.

Als Folge löst Deutschland nun derzeit Japan als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ab. Japans nominales Bruttoinlandsprodukt 2023 belief sich auf 4,21 Billionen US-Dollar (rund 3,9 Billionen Euro). Damit ist Japan nach Deutschland mit 4,46 Billionen Dollar nur noch die Nummer vier der Weltwirtschaft. Das sei vor allem auf den starken Kursverlust des Yen zurückzuführen, teilte die Regierung in Tokio mit.

"Dass Deutschland Japan überholt hat, zeigt, dass wir unbedingt Strukturreformen vorantreiben und eine neue Phase des Wachstums schaffen müssen", sagte der für eine wirtschaftliche Wiederbelebung verantwortliche Minister für Wirtschafts- und Fiskalpolitik Japans Yoshitaka Shindō in Tokio. Auf den ersten beiden Plätzen liegen die USA und China.

Mehr zum ThemaIWF stellt "absolut positives" Wachstum der russischen Wirtschaft fest: Anzeichen für Überhitzung