Miss Japan aus Ukraine verliert Titel wegen Liebesaffäre

Ein in der Ukraine geborenes Model mit japanischer Staatsbürgerschaft, das den Titel Miss Japan gewonnen hatte, muss diesen – erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs – wieder abgeben. Zuvor war ihre Beziehung mit einem verheirateten Mann bekannt geworden.

Karolina Shiino, die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs Miss Japan 2024, muss auf ihren Titel verzichten. Dies ist das erste Mal in der Geschichte des Wettbewerbs. Die japanische Wochenzeitung Shūkan Bunshun berichtete am Donnerstag über ihre Affäre mit einem verheirateten Mann. Die Organisatoren des Wettbewerbs erklärten zunächst, Shiino habe nicht gewusst, dass ihr Partner verheiratet sei. Am Montag wurde jedoch berichtet, dass sie zugegeben habe, von der Ehe und der Familie des Mannes gewusst zu haben.

Shiino entschuldigte sich bei allen Beteiligten, einschließlich Sponsoren und Richtern, in einer Stellungnahme auf Instagram. Sie habe aufgrund von Verwirrung und Angst nach der Veröffentlichung des Berichts nicht die Wahrheit sagen können. "Es tut mir wirklich leid, dass ich so viel Ärger verursacht und die Menschen betrogen habe, die mich unterstützt haben", schrieb sie. Sie werde auf den Titel verzichten. Die Organisatoren hätten ihr Angebot akzeptiert. Im Jahr 2024 wird es nun keine Miss Japan geben. 

Shiino wurde im Januar zur Miss Japan 2024 gewählt. Sie ist die erste Europäerin, die den ersten Preis gewonnen hat.

Die 26-Jährige bewarb sich um den Titel der Miss Japan, nachdem sie im Jahr 2022 die japanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Sie erklärte, dass sie zwar "nicht japanisch aussehe", aber ihre Mentalität japanisch geworden sei, weil sie in dem Land aufgewachsen sei. Ihr Sieg löste eine Kontroverse über ihre ausländische Herkunft aus und führte zu einer Debatte in den sozialen Netzwerken darüber, ob sie aufgrund ihres Hintergrunds eine geeignete Gewinnerin sei.

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