Tourismus: Russland bietet erstmals Ski-Urlaub in Nordkorea an

Von wegen Alpen oder Karpaten: Die Bewohner der russischen Region Primorje im Südosten des Landes können erstmals zum Skifahren nach Nordkorea reisen. Die erste Touristengruppe soll im Februar von Wladiwostok aus starten.

Totalitär und isoliert: Das Bild Nordkoreas lässt sich nur schwer mit den Freuden des Skifahrens vereinbaren. Allerdings können die Bewohner von Primorje schon bald ein nordkoreanisches Skigebiet ausprobieren. Eine geführte Touristengruppe soll am 9. Februar von Wladiwostok aus starten, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die regionale Regierung.

Am ersten Tag sollen die Touristen die "Hauptattraktionen" von Pjöngjang erkunden. Danach geht es in das Skigebiet Masik-Ryong, das von den Behörden als "eines der modernsten Skigebiete der Welt" bezeichnet wird. Das Gebiet wurde im Jahr 2014 eröffnet und umfasst zehn Pisten. Der höchste Punkt des Skigebiets liegt auf 1.360 Metern, der steilste Hang hat fast 40 Grad.

Die fünftägige Tour beinhaltet die Unterbringung in einem Fünfsternehotel mit großem Swimmingpool, Sauna, Karaoke und Tanzsaal, allerdings nur für zwei Nächte. Eine weitere Nacht verbringen die Touristen in einem Viersternehotel.

Insgesamt kostet die gesamte Reise umgerechnet rund 680 Euro. Der Skipass und der Verleih der Ausrüstung müssen separat bezahlt werden. Acht Stunden Skifahren kosten dort rund 91 Euro.

Das neue Reiseziel wurde vom Pressedienst des Gouverneurs bekannt gegeben. "Der Besuch des Skigebiets Masik-Ryong wurde dank der Vereinbarungen zwischen dem Gouverneur der Region Primorje, Oleg Koschemjako, und den nordkoreanischen Behörden möglich", heißt es auf der Webseite der Regierung.

Die Pläne des Gouverneurs gehen über das Skifahren hinaus. In einem Gespräch mit Schülern im September sprach er von der Möglichkeit, Ferien für Jugendliche im Nachbarland zu organisieren.

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