Das chinesische Außenministerium hat die NATO bezichtigt, die Bildung "exklusiver Gruppen" und eine "Konfrontation zwischen den Blöcken" zu forcieren. Bei ihrem Pressebriefing am Freitag erklärte die Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking, dass darin ein grundsätzlicher Unterschied zur Kooperation zwischen China und Moskau bestehe. Denn das Vorrücken der NATO im asiatisch-pazifischen Raum werde nur die Stabilität in der Region unterhöhlen. Die Diplomatin stellte fest:
"Der Versuch der NATO, nach Osten, in Richtung des asiatisch-pazifischen Raums voranzukommen, stimmt nicht mit ihrem Mandat einer regionalen Verteidigungsorganisation überein und wird zu einem Blockkonflikt in Asien führen sowie den Frieden und die Sicherheit in der Region sabotieren."
Die Diplomatin kommentierte damit die Bitte eines TASS-Korrespondenten, zu einer Äußerung des russischen Präsidenten Wladimir Putin Stellung zu nehmen, wonach solche Handlungen des westlichen Militärbündnisses offensichtlich über dessen Statut hinausgingen. Mao lobte zugleich die Beziehungen zwischen China und Russland. Dieses Verhältnis übertreffe das Modell der politisch-militärischen Allianz aus den Zeiten des Kalten Krieges und unterscheide sich fundamental von den exklusiven Gruppierungen und Blockkonflikten, welche die NATO praktiziere.
Die Diplomatin schätze die positive Haltung des russischen Präsidenten zu den bilateralen Beziehungen mit dem Kreml hoch und stellte deren "gesundes und kontinuierliches Wachstum" fest. Die beiden Länder bestätigten regelmäßig ihre Blockfreiheit gegenüber Drittstaaten und setzten sich für die Kooperation in verschiedenen Bereichen ein. Das Verhältnis zwischen Peking und Moskau beruhe auf gegenseitigem Respekt, der Gleichberechtigung und gegenseitigem Nutzen. Von dieser Situation profitierten sowohl die chinesischen Bürger als auch das russische Volk, betonte Mao.
Auf seiner großen Pressekonferenz am 14. Dezember war der Kremlchef auf die Zusammenarbeit zwischen Russland und China eingegangen. Das aktuelle Niveau der bilateralen Kooperation bezeichnete Putin als beispiellos. Dabei bezog sich der Präsident auf Bereiche wie das Militär, die Wirtschaft und die Kultur und betonte, dass sich diese Beziehungen gegen keine Drittstaaten richteten.
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