In Kasachstan hat sich in der Nacht zum Samstag ein schweres Grubenunglück ereignet. Laut vorläufigen Informationen explodierte im Kostenko-Bergwerk im Gebiet Karaganda Methan. Zum Zeitpunkt der Tragödie befanden sich nach Angaben des Betreiberunternehmens ArcelorMittal Temirtau 252 Bergleute unter Tage, 208 von ihnen konnten evakuiert werden.
Nach der ersten Mitteilung stieg die Zahl der Todesopfer immer weiter an. Zuletzt wurde der Tod von 28 Menschen bestätigt. Nach der Evakuierung mussten 18 Bergleute ärztlich behandelt werden. Das Schicksal von 18 weiteren Kumpeln blieb bislang ungewiss. Die Rettungsoperation dauert derzeit an.
Auch Präsident Qassym-Schomart Toqajew reiste umgehend zum Kostenko-Bergwerk. Dort traf er sich mit Familien und Verwandten von Opfern und drückte ihnen sein Beileid aus. Der Politiker versprach eine gründliche Untersuchung und jegliche erforderliche Hilfe. Außerdem erklärte er den kommenden Sonntag, den 29. Oktober, zum Tag der Trauer.
Russlands Präsident Wladimir Putin drückte seinem kasachischen Amtskollegen und den Angehörigen der Todesopfer sein tiefes Beileid aus. Der Kremlchef brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass alle als vermisst geltenden Bergleute gerettet würden.
Noch vor seiner Reise nach Karaganda hatte Toqajew die Regierung angewiesen, die Investitionszusammenarbeit mit dem Betreiberunternehmen einzustellen. Es handelte sich nicht um den ersten tödlichen Vorfall in den Bergwerken von ArcelorMittal Temirtau in diesem Jahr. Am 17. August war im Kasachstanskaja-Bergwerk, ebenfalls im Gebiet Karaganda, ein Fließband in Brand geraten. Damals konnten nur 222 der insgesamt 227 unter Tage arbeitenden Kumpel evakuiert werden. Fünf Menschen kamen infolge einer starken Rauchentwicklung ums Leben. Eine Untersuchung stellte Verstöße gegen die Sicherheitsvorkehrungen fest.
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