Kasachstans Präsident: Streitkräfte müssen auch auf hybriden Krieg gefasst sein

Anlässlich der Militärübung Batyl Toitarys 2023 legte Kasachstans Präsident Qassym-Schomart Toqajew seine Vision einer modernen kasachischen Armee dar. Das Land müsse demnach eigene Panzerfahrzeuge, Drohnen und Schusswaffen herstellen und auf hybride Kriege gefasst sein.

Am Dienstag hat der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew vor Teilnehmern der Militärübung Batyl Toitarys 2023 geschildert, wie die heimischen Streitkräfte seiner Meinung nach auszusehen haben. Dem Politiker zufolge müsse die Armee durch und durch professionell, mobil und fähig sein, komplizierteste Kampfaufgaben zu erfüllen. Derzeit vollziehe sich im globalen Sicherheitssystem ein großer Wandel, wobei moderne Kriegsführungsmethoden, darunter hybride Kriege, eine immer größere Verbreitung fänden.

"Die Angriffe können nicht nur einen militärischen, sondern auch informationellen, psychologischen, politischen, wirtschaftlichen und anderen Charakter haben. Daher müssen Kasachstans Streitkräfte auf jede Herausforderung gefasst sein."

Toqajew forderte ausreichend Munition und High-Tech-Ausrüstung für die Armee. Der Politiker verwies in diesem Zusammenhang auf seine jüngste Botschaft an die Nation, wo er es zur vorrangigen Aufgabe erklärt hatte, den Anteil der heimischen Rüstungsproduktion zu erhöhen.

"Panzerfahrzeuge, unbemannte Luftfahrzeuge, moderne Schusswaffen – das alles können und müssen wir selbst in unserem Land herstellen. Die Rüstungsindustrie muss die sichere Grundlage der Kampffähigkeit unserer Armee gewährleisten."

Der Staatschef hob auch die Wichtigkeit der militärischen Ausbildung und Moral hervor. Heutzutage müssten Einheiten imstande sein, autonom und unabhängig von den Hauptkräften kämpfen können. Die Kommandeure müssten entschlossen handeln, mit Vernunft Initiative ergreifen und Kampfaufgaben kreativ erfüllen. Sie sollten außerdem ein Vorbild sein.

Die Militärmanöver Batyl Toitarys ("Entschlossene Abwehr") fanden im Gebiet Almaty im Südosten des zentralasiatischen Landes statt. Bei der Übung wurde unter anderem die Bereitschaft der staatlichen und militärischen Verwaltungsbehörden geprüft, eine Verteidigungsoperation durchzuführen. An den Übungen waren etwa 8.000 Armeeangehörige beteiligt.

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