Japan: Tritium in Wasserproben rund um AKW Fukushima gefunden

Nachdem das japanische Energieunternehmen Tokyo Electric Power damit begonnen hatte, aufbereitetes Wasser aus dem Fukushima-Kernkraftwerk abzuleiten, wurde in der Nähe der Anlage Tritium entdeckt. Die Konzentration des radioaktiven Isotops liege unterhalb der unteren Nachweisgrenze, hieß es.

Spezialisten des japanischen Energieunternehmens Tokyo Electric Power haben das radioaktive Isotop Tritium im Meer nahe dem Ort nachgewiesen, wo Kühlwasser aus dem Fukushima-Kernkraftwerk abgeleitet wird.

In dem Bericht wird betont, dass in den Wasserproben, die am 31. August in der Nähe des Einleitungsortes gesammelt worden seien, Tritium in einer Menge von zehn Becquerel pro Liter entdeckt worden sei, was der unteren Nachweisgrenze entspricht. Dies ist 6.000 Mal weniger als die von der Internationalen Strahlenschutzkommission und der japanischen Regierung festgelegte Norm (60.000 Becquerel pro Liter) und 1.050 Mal weniger als die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegte Norm für Trinkwasser (10.500 Becquerel pro Liter). In dem diesbezüglichen Maßnahmenplan verspricht Japan, dass der Tritiumgehalt 1.500 Becquerel pro Liter nicht überschreiten wird.

Am 24. August hatte Tokyo Electric Power mit der Ableitung radioaktiv kontaminierten Wassers aus dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer begonnen. Zuvor hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) der Verklappung zugestimmt. Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien vernachlässigbar, so IAEA-Chef Rafael Grossi.

Etwa 1,3 Millionen Tonnen Wasser hatten sich bislang in den Tanks der Anlage angesammelt, das zur Kühlung der im März 2011 beschädigten Reaktoren verwendet wurde. Damals hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 einen Tsunami ausgelöst, der im Atomkraftwerk Fukushima zu großen Schäden und schließlich zur Kernschmelze führte. In der Folge war es zu einer Nuklearkatastrophe gekommen. Dabei wurden große Mengen an radioaktiven Emissionen in die Luft, den Boden und das Wasser freigesetzt.

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