Gegen Russland werde ein hybrider Krieg geführt, aber das Land werde sich weiterhin selbstbewusst gegen Druck von außen, Sanktionen und Provokationen zur Wehr setzen, sagte Präsident Wladimir Putin auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) am Dienstag, der in diesem Jahr virtuell stattfindet.
"In der Tat wird ein hybrider Krieg gegen uns geführt, der illegale Sanktionen gegen Russland in einem noch nie dagewesenen Ausmaß beinhaltet. Ich möchte darauf hinweisen, dass Russland dem Druck von außen, den Sanktionen und den Provokationen selbstbewusst entgegentritt und dies auch weiterhin tun wird", betonte der russische Staatschef.
Das Thema des diesjährigen Treffens lautet "Auf dem Weg zu einer sicheren SOZ". Die Länder der SOZ müssten entschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus ergreifen und die Zusammenarbeit im Kampf gegen die Finanzierung des Terrorismus verstärken, sagte der indische Premierminister Narendra Modi während seiner Eröffnungsrede aus Neu-Delhi.
Nach Ansicht des indischen Premierministers "nutzen einige Länder den grenzüberschreitenden Terrorismus als politisches Instrument und bieten Terroristen Unterschlupf. Die SOZ sollte bei solchen Standards nicht zögern", merkte er an.
Modi zeigte sich zuversichtlich, dass die regionale Anti-Terror-Struktur der SOZ eine wichtige Rolle bei der Bewältigung dieser Probleme spielen werde. "Wir sollten auch Versuche der Radikalisierung der Jugend in unseren Ländern verhindern", fügte er hinzu. Der indische Premier kündigte an, dass auf dem Treffen, das unter dem derzeitigen einjährigen Vorsitz Indiens ausgerichtet wurde, eine gemeinsame Erklärung zum Kampf gegen den Terrorismus verabschiedet werden solle.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit solle sich gegen Farbrevolutionen und die Einmischung externer Kräfte in die Angelegenheiten der Länder in der Region wehren, sagte auch der chinesische Staatschef Xi Jinping während der Veranstaltung.
Bereits auf der SOZ-Tagung im vergangenen Jahr hatte Xi die Mitgliedsstaaten der Gruppe dazu aufgerufen, einander in der Abwehr gegen den Einfluss ausländischer Mächte zu unterstützen.
Auch das Thema der asiatischen Integration im wirtschaftlichen Bereich stand auf der Agenda. Die chinesische Regierung forderte die SOZ-Staaten auf, den Anteil der nationalen Währungen an den Handelsabrechnungen zwischen den Ländern der Vereinigung zu erhöhen. Mehr als 80 Prozent der Handelsgeschäfte zwischen Russland und China würden schon in Rubel und Yuan abgewickelt, erklärte der russische Präsident dazu.
Während Iran am Dienstag offiziell der SOZ beigetreten ist, ist Weißrussland mittlerweile ein Kandidat für die Mitgliedschaft. Russland unterstütze den schnellstmöglichen Beitritt Weißrusslands, so Putin.
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