Zugunglück in Indien: Rund 300 Tote und mehr als 850 Verletzte

In Indien verstarben rund 300 Menschen, als zwei Züge zusammenstießen. Es herrscht weiter Unklarheit, wie es zu der Tragödie kommen konnte. Die Zahl der Verletzten steigt kontinuierlich.

Ein Coromandel Express-Passagierzug und ein Güterzug sind im indischen Bundesstaat Odisha zusammengestoßen. Acht Waggons entgleisten, inzwischen sind bereits 300 Tote zu beklagen. Das Unglück gilt als einer der schlimmsten Eisenbahnunfälle der vergangenen Jahrzehnte im Osten Indiens, wie die indische Zeitung Hindustan Times berichtet. Im Netz tauchten bereits Video vor Ort auf.

Das Zugunglück ereignete sich gegen 19:20 Uhr Ortszeit in der Nähe des Bahnhofs Bahanaga Bazar, als der Zug vom Bahnhof Shalimar bei Kalkutta nach Chennai unterwegs war. Mehrere Rettungszüge, 50 Krankenwagen und mehrere Feuerwehren wurden dorthin geschickt. Mehr als 850 Verletzte kamen in umliegende Krankenhäuser, wie die Nachrichtenagentur ANI berichtete. Gobinda Mondal, einer der Passagiere, stieg durch ein zerbrochenes Fenster aus einem zerstörten Waggon aus. Er erzählte:

"Ich hatte alle Hoffnungen aufgegeben. Ich dachte, wir würden sterben. Ich gehörte zu den Passagieren, denen es gelang, unseren Waggon durch ein zerbrochenes Fenster zu verlassen. Wir wurden in eine Ambulanz gebracht, um erste Hilfe zu erhalten. Wir sind außer Gefahr, aber ich habe einige der Verletzten gesehen. Einer von ihnen klagte über Schmerzen in der Brust."

Wenige Stunden nach dem Unfall meldete die Hindustan Times, dass ein weiterer Personenzug an derselben Stelle entgleist sei, wo sich der Zusammenstoß ereignet hatte. Der indische Premierminister Narendra Modi schrieb angesichts der Tragödie:

"In dieser Stunde des Leids sind meine Gedanken bei den Familien der Opfer. Mögen die Verletzten bald genesen. Ich habe mit dem Eisenbahnminister gesprochen und mir ein Bild von der Lage gemacht. Die Rettungsarbeiten an der Unfallstelle sind im Gange und den Verletzten wird jede erdenkliche Hilfe zuteil."

Alle medizinischen Einrichtungen und Krankenhäuser nahe dem Unfallort wurden vorgewarnt, sich auf die Aufnahme der Verletzten vorzubereiten. Die Behörden befürchten, dass viele Fahrgäste in den beschädigten Waggons eingeschlossen bleiben könnten.

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