Japan: Festnahme nach Explosion während Auftritt von Premierminister Kishida

Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo warf ein Unbekannter vor der Rede von Fumio Kishida einen rauchbombenähnlichen Gegenstand, der dann explodierte. Niemand kam zu Schaden.

Japans Ministerpräsident Fumio Kishida war im Rahmen anstehender Kommunalwahlen in den Westen Japans gereist, um auf einer Wahlkampfveranstaltung eine Rede zu halten. Während des Ereignisses kam es dann zu einem lauten Knall und starker Rauchentwicklung.

Kishida besuchte den Hafen von Saikazaki in der Präfektur Wakayama, um den Kandidaten seiner Regierungspartei zu unterstützen. Die Explosion ereignete sich, kurz bevor der Premierminister mit seiner Rede beginnen wollte. Im Anschluss an das Ereignis wurde er umgehend unverletzt in Sicherheit gebracht.

Ein junger Mann, der als Verdächtiger gilt, wurde unmittelbar verhaftet, nachdem er laut Zeugenangaben mutmaßlich einen Gegenstand geworfen hatte, so der lokale Fernsehsender NHK berichtend. Fernsehbilder zeigten, wie sich mehrere uniformierte und zivile Polizeibeamte um den Mann scharten, sich auf ihn stürzten, um ihn dann festzunehmen.

Es war demnach nicht sofort klar, was die Explosion verursachte, aber Anwesende sprachen von einer Rauch- oder Rohrbombe. Eine Augenzeugin teilte dem Sender mit, sie habe etwas durch die Luft fliegen sehen. Dann habe es ein lautes Geräusch gegeben.

Kishida will laut japanischen Medienangaben seinen Wahlkampf am Samstag fortsetzen. Die chaotische Szenerie erinnert die japanische Gesellschaft an die Ermordung des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe vor gut neun Monaten, der sich ebenfalls auf einer Wahlkampftour befand. Bei diesem Ereignis wurde Abe niedergeschossen und starb kurz darauf an den Verletzungen.

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