Nordkorea will erneut Unterwasserdrohne getestet haben

Pjöngjang setzt seine militärischen Aktivitäten fort. Kürzlich will das Militär des asiatischen Landes eine weitere atomwaffenfähige Unterwasserdrohne getestet haben. Die staatliche Agentur KCNA wirft Washington vor, einen neuen Kalten Krieg herbeizuführen.

Nordkorea hat am Samstag über einen weiteren Test einer Unterwasserdrohne berichtet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA schrieb, handelte es sich um einen atomwaffenfähigen Apparat vom Typ Haeil-2. Die Drohne sei am 4. April im Hafen Kajin im Kreis Kumya gestartet und habe am 7. April nach 71 Stunden und sechs Minuten den Hafen Ryŏngdae in der Stadt Tanch'ŏn erreicht. Insgesamt habe die Drohne 1.000 Kilometer zurückgelegt.

Die Agentur bezeichnete den Test am Samstag als erfolgreich. Er habe die Zuverlässigkeit des Systems und seine "tödliche Angriffskraft" bestätigt. Die Drohne habe einen Testsprengkopf zum vorgegebenen Zielort befördert, an dem dieser explodiert sei. Die neue Waffe sei unerlässlich, um das Land zu verteidigen und Gegner von einer Eskalation abzuschrecken.

Pjöngjang hatte nach eigenen Angaben bereits im März eine atomwaffenfähige Unterwasserdrohne getestet. Diese soll gegnerische Flottillen zerstören und einen radioaktiven Tsunami auslösen können. Das nordkoreanische Militär simulierte Ende März zudem die Explosion eines atomaren Sprengkopfes über einem Felsen im Japanischen Meer. Im Rahmen der Übung wurde demnach auch die Befehlskette bei einem Atomangriff geprüft.

Am Samstag warf ein KCNA-Kommentator den USA ein Wettrüsten vor. Die US-Regierung schüre Konflikte, um einen neuen Kalten Krieg herbeizuführen und ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten. Dabei wurde auf die Aufstockung der Militäretats der USA und ihrer Verbündeten hingewiesen. Washington und Seoul hätten auf der Koreanischen Halbinsel von Mitte März bis Anfang April massive Manöver durchgeführt, bei denen unter anderem ein Konflikt mit Nordkorea simuliert worden sei. Indem Washington seinen Druck auf Pjöngjang verschärfe, schaffe es in der Region eine Situation, die in einen Atomkrieg münden könnte.

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