Der chinesische Flugzeugträger Shandong hat erstmals das Südchinesische Meer verlassen, um an den Übungen der chinesischen Marine in den Gewässern vor Taiwan teilzunehmen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Taipeh befinde sich das Kriegsschiff momentan etwa 370 Kilometer von der Insel entfernt. Wie Minister Chiu Kuo-cheng mitteilte, habe die Shandong die Luzonstraße zwischen Taiwan und der philippinischen Hauptinsel Luzon passiert.
"Es ist das erste Mal, dass der Flugzeugträger das Südchinesische Meer verlässt."
Zuvor hatten die chinesischen Behörden einen Patrouillen- und Inspektionseinsatz im Zentrum und im Norden der Formosastraße begonnen. Demnach sollte die Übung drei Tage lang dauern und die Sicherheit der Schifffahrt vor Ort gewährleisten. Die Manöver fielen zeitlich mit dem Besuch der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen in den USA zusammen, bei dem sie sich im US-Bundesstaat Kalifornien mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy traf.
Am Mittwoch peilte das taiwanische Militär vor der Insel einen Kampfjet und drei Schiffe der chinesischen Streitkräfte an. Die Behörde teilte auf Twitter mit, dass die taiwanischen Streitkräfte die Situation beobachteten.
Ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums verurteilte das Treffen zwischen Tsai Ing-wen und McCarthy in Kalifornien. Peking protestiere entschieden gegen jegliche offiziellen Kontakte zwischen Washington und Taipeh, was auch immer der Vorwand sei. Das chinesische Militär werde entschlossen für die Souveränität und die territoriale Integrität des Landes sowie für den Frieden und die Stabilität in der Formosastraße sorgen.
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