Mindestens 4.900 Tote nach schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien

Nach mehreren schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion am Montag steigen die Opferzahlen weiter an. Die nächtlichen Evakuierungsarbeiten wurden durch harte Wetterbedingungen zusätzlich erschwert.

In der Türkei ist die Zahl der Todesopfer nach schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet nach aktuellem Stand auf 3.381 gestiegen. Rund 20.000 Menschen wurden verletzt, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mitteilte. Über 5.700 Gebäude seien eingestürzt.

Starker Schneefall, Platzregen und Sturm sowie Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hätten die nächtlichen Evakuierungsarbeiten zusätzlich erschwert. 

Ein Erdbeben der Stärke 7,7 hatte am frühen Montagmorgen die Südosttürkei im Grenzgebiet zu Syrien erschüttert. Am Mittag folgte ein weiteres Beben der Stärke 7,5 für dieselbe Region. Afad meldete bislang über 280 Nachbeben.

Syrien: 1.561 Tote und 3.500 Verletzte

Auch in Syrien werden die Rettungsmaßnahmen fortgesetzt. Nach Angaben des syrischen Gesundheitsministeriums wurden bis Dienstagmorgen mindestens 1.561 Tote gezählt. Mehr als 3.500 Personen seien verletzt. Laut der Organisation der oppositionellen Organisation der Weißhelme stürzten mindestens 210 Gebäude vollständig ein, 441 wurden teilweise zerstört.

Noch immer könnten Hunderte Familien unter den Trümmern verschüttet sein. Auch in Syrien hätten die Wetterbedingungen in der Nacht sowie fehlende Ausrüstung die Hilfsarbeiten erschwert, hieß es vonseiten der Weißhelme aus den Gebieten, die nicht unter der Kontrolle von Damaskus stehen. Die vorhandenen Mediziner seien überfordert und könnten nicht allen Verletzten das Leben retten.

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