In der nepalesischen Stadt Pokhara ist ein Passagierflugzeug abgestürzt. An Bord der Maschine der Fluggesellschaft Yeti Airlines waren 68 Passagiere und 4 Crew-Mitglieder. Rund 300 Polizisten und zusätzlich Armeeangehörige seien für Rettungsarbeiten vor Ort, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Sonntag.
Der Flieger verunglückte demnach am Sonntagmorgen auf dem Weg von der Hauptstadt Kathmandu nach Pokhara. Auf Videos und Fotos in sozialen Medien waren Rauchwolken am mutmaßlichen Ort des Absturzes zu sehen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die Passagiere überleben, ist sehr gering", sagt ein Flughafenbeamter gegenüber CNN. Die Löscharbeiten seien in vollem Gange. Nähere Details, etwa zur Nationalität der Opfer oder zur Absturzursache, waren zunächst nicht bekannt.
Pokhara liegt etwa 200 Kilometer nordwestlich von Kathmandu und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion in dem Land. In der bergigen Region gab es schon mehrere Flugzeugabstürze. Im vergangenen Jahr starben bei einem Absturz auf der Flugroute Pokhara-Jomsom 22 Menschen, darunter zwei Deutsche.
Nachtrag 12 Uhr:
Mittlerweile sind mindestens 68 Leichen geborgen worden. Das teilte die Flughafenbehörde am Sonntag mit. An Bord seien neben 53 Fluggästen aus Nepal auch 5 Inder, 4 Russen, 2 Koreaner, sowie je eine Person aus Irland, Australien, Argentinien und Frankreich gewesen, hieß es von Seiten der Flughafenbehörde. Zudem habe es vier Crew-Mitglieder gegeben.
Die Rettungsarbeiten und Ermittlungen zur Absturzursache dauerten an. Die Fluggesellschaft Yeti Airlines befindet sich wie andere nepalesische Fluggesellschaften wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU für Airlines und darf nicht im europäischen Luftraum fliegen.
Bei der Unglücksmaschine handelte es sich um eine ATR 72-500, ein Regionalverkehrsflugzeug für Kurzstrecken, das von einem Joint Venture der europäischen Airbus und Leonardo hergestellt wird. Die Flotte von Yeti Airlines besteht nach Unternehmensangaben aus sechs Fliegern dieses Typs. ATR teilte mit, sie würden bei den Untersuchungen mithelfen.
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(rt/dpa)