Das nordkoreanische Militär hat an diesem Freitag seine beispiellose Serie von Raketentests fortgesetzt. Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs habe das Nachbarland erneut zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meers abgefeuert. Die Starts seien gegen 16:30 Uhr Ortszeit (8:30 MEZ) im Bezirk Sunan in der Hauptstadt Pjöngjang registriert worden. Demnach seien die Projektile etwa 250 Kilometer beziehungsweise 350 Kilometer weit geflogen. Andere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
Seoul verurteilte die Starts als eine "signifikante Provokation", die dem Frieden und der Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und weltweit schade. Sie seien ein "eindeutiger Verstoß" gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Man rufe die Führung in Pjöngjang auf, mit solchen Aktivitäten sofort aufzuhören.
Auch Japan bestätigte mindestens einen Raketenstart in Nordkorea. Wie das Verteidigungsministeriums in Tokio am Freitag bekannt gab, sei das jeweilige Projektil 300 Kilometer weit geflogen und habe dabei eine maximale Höhe von 50 Kilometern erreicht. Anschließend sei die Rakete außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans in Meer gestürzt. Das Land verurteilte die Handlungen des nordkoreanischen Militärs.
Laut Medienberichten war dies bereits der 36. Raketentest in Nordkorea seit dem Jahresbeginn. Insgesamt feuerte das Land mehr als 65 Raketen ab. Darunter war mindestens eine atomwaffenfähige Interkontinentalrakete. Erst am vergangenen Sonntag registrierten Seoul und Tokio den Start von zwei ballistischen Raketen in Richtung des Japanischen Meers. Nordkorea sprach später von einem Test zur Entwicklung eines militärischen Aufklärungssatelliten.
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