Nordkorea startet vier ballistische Raketen

Nordkorea setzt seine Raketenstarts fort. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs soll das Nachbarland in dieser Woche mehr als 25 Raketen einschließlich einer Interkontinentalrakete getestet haben. Die Starts gelten als Reaktion auf Luftübungen von Seoul und Washington.

Am Samstag hat Nordkorea mindestens vier ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Gelben Meeres abgefeuert. Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf das südkoreanische Militär, dass die Projektile 130 Kilometer weit geflogen seien. Dabei hätten sie eine Flughöhe von 20 Kilometern und eine Geschwindigkeit von fünf Mach erreicht. Die Starts seien im Landkreis Tongrim in der Provinz Nord-P’yŏngan erfolgt.

Allein an diesem Mittwoch hatte das nordkoreanische Militär mindestens 23 ballistische Raketen in Richtung des Japanischen Meeres abgefeuert. Außerdem wurden 100 Artillerieschüsse abgegeben. Als Reaktion darauf startete Südkorea nach eigenen Angaben drei hochpräzise Luft-Boden-Raketen aus Kampfjets ins offene Meer nördlich der Seegrenze. Schon am folgenden Tag testete Pjöngjang vermutlich eine atomfähige Interkontinentalrakete und feuerte zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meeres ab.

Am Freitag ließ die südkoreanische Luftwaffe ungefähr 80 Jagdflugzeuge, darunter auch welche vom Typ F-35, in den Himmel steigen, nachdem die Radare an verschiedenen Orten im Nachbarland über 180 Aktivitäten der nordkoreanischen Luftwaffen entdeckt hatten. Wegen des mutmaßlichen Starts einer Interkontinentalrakete beschlossen Seoul und die USA, ihre fünftägigen Luftkampfübungen zu verlängern.

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