Kim Jong-un sieht Nordkorea zu jedem militärischen Zusammenstoß mit USA vollkommen bereit

Anlässlich des Siegestages am 27. Juli hat Pjöngjang erneut Seoul und Washington vor jeglichen "gefährlichen Versuchen" gewarnt, das Land anzugreifen. Kim Jong-un zeigte sich sicher, dass Nordkorea auf eine militärische Konfrontation mit den USA völlig gefasst sei.

Am Mittwoch hat Nordkorea den Tag des Sieges im Großen Vaterländischen Befreiungskrieg gefeiert, der jeweils am 27. Juli begangen wird. Am 69. Jahrestag der Unterzeichnung des koreanischen Waffenstillstandsabkommens warnte Kim Jong-un Südkorea und die USA vor einem Angriff auf sein Land. Die Regierung in Seoul und das südkoreanische Militär müssten mit Vernichtung rechnen, sollten sie einen "gefährlichen Versuch" unternehmen, Nordkorea zu überfallen. Unter Berufung auf die örtlichen Medien zitierte die südkoreanische Agentur Yonhap den nordkoreanischen Staatschef mit den Worten:

"Wenn das südkoreanische Regime und militärische Gangster daran denken, uns militärisch einzunehmen, und glauben, dass sie unsere militärische Stärke präventiv mit bestimmten Mitteln oder Methoden zum Teil neutralisieren oder zerstören können, dann irren sie sich."

Kim unterstrich in diesem Zusammenhang, dass sein Land zu jedem möglichen Zusammenstoß mit den USA bereit sei. Pjöngjang könne seine Kräfte zur Eindämmung eines Atomkrieges schnell und präzise mobilisieren. Die entsprechenden Mittel stünden kampfbereit.

Weiter warf der nordkoreanische Staatschef den USA vor, die grundsätzlichen Interessen der Demokratischen Volksrepublik grob zu verletzen. Washington bezeichne Pjöngjangs Handlungen fälschlicherweise als Provokationen, während es selbst gemeinsame Übungen mit Seoul durchführe, die eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit Nordkoreas darstellten. Mit solchem Tun bringe Washington sein Verhältnis mit Pjöngjang an einen irreversiblen Punkt.

Zuvor hatte das nordkoreanische Außenministerium Washington und Seoul für ihre gemeinsamen Militärübungen scharf kritisiert. Diese können zu einem neuen bewaffneten Konflikt auf der koreanischen Halbinsel führen, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag.

Während seiner Asien-Tour hatte sich US-Präsident Joe Biden im Mai mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Yoon Suk-yeol darauf geeinigt, den Umfang der gemeinsamen militärischen Manöver und Übungen auszuweiten. Die nächsten Manöver sollen voraussichtlich im August stattfinden.

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