Laut einem vertraulichen UN-Bericht haben nordkoreanische Hacker Millionen von US-Dollar von internationalen Kryptowährungsbörsen gestohlen und geistiges Eigentum erlangt, das für die Entwicklung von Atomwaffen und Raketen verwendet werden soll.
Einzelheiten zu den angeblichen Cyberangriffen sind laut Reuters in Papieren enthalten, die dem UN-Sicherheitsrat am Freitag vorgelegt wurden. In dem vertraulichen Bericht, der von der Nachrichtenagentur zitiert wird, heißt es:
"Nordkorea suchte weiterhin im Ausland nach Material, Technologie und Know-how für diese Programme, auch mit Hilfe von Cyber-Mitteln und gemeinsamer wissenschaftlicher Forschung."
Im Jahr 2021 habe Pjöngjang die Wartung und Entwicklung seiner "nuklearen und ballistischen Raketeninfrastruktur" fortgesetzt. Gleichzeitig habe es "erhöhte Fähigkeiten für einen schnellen Einsatz demonstriert", so der Bericht. Die Autoren des Dokuments stellen fest:
"Cyberangriffe, insbesondere auf Kryptowährungswerte, bleiben eine wichtige Einnahmequelle."
Dem Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr mehr als 50 Millionen US-Dollar von mindestens drei Kryptowährungsplattformen in Nordamerika, Europa und Asien gestohlen. Außerdem verschaffte sich Nordkorea laut Chainalysis, das in den Dokumenten zitiert wird, durch weitere Cyberangriffe digitale Vermögenswerte im Wert von 400 Millionen US-Dollar.
Es ist nicht bekannt, ob in Nordkorea Atomwaffen getestet wurden. In den vergangenen Jahren wurden auch keine Interkontinentalraketen mit großer Reichweite gestartet. Allerdings wurden weiterhin Kurzstrecken- und "mögliche Mittelstreckenraketen" getestet, worüber die UNO kürzlich "große Besorgnis" äußerte und Pjöngjang "eine klare Verletzung der Resolutionen des Sicherheitsrats" vorwarf.
Nordkorea erklärt aber, es sei nicht mehr an ein früheres, selbst auferlegtes Moratorium über Raketentests gebunden, seitdem die Gespräche mit dem Westen unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gescheitert sind.
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