Kasachstans Verteidigungsministerium: Keine ausländischen Armeeangehörigen mehr im Land

Nach Angaben des kasachischen Verteidigungsministeriums haben alle Soldaten der Friedensmission der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) das Land verlassen. Am Mittwoch wurden die letzten OVKS-Einheiten samt Militärgerät aus Almaty ausgeflogen.

Wie zuvor angekündigt, haben alle Friedenskräfte der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) am 19. Januar Kasachstan verlassen. Am Mittwoch gab der Leiter des Ressorts für die internationale Zusammenarbeit des kasachischen Verteidigungsministeriums, Olschas Chussainow, bekannt, dass es im Land nun keine ausländischen Armeeangehörigen mehr gebe. Die letzten Flugzeuge mit Personal und Militärgerät an Bord seien von Almaty aus abgeflogen.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, am 19. Januar hätten vier Militärtransporter das zentralasiatische Land verlassen. Außerdem seien die letzten Friedenstruppen und das Kommando der OVKS-Mission unter der Leitung von Generaloberst Andrei Serdjukow ausgeflogen worden. Auf Twitter veröffentlichte die russische Militärbehörde ein Video mit einer kurzen Abschiedszeremonie.

Am selben Tag wurde bekannt, dass Ruslan Schaksylykow, der Vizeinnenminister und Chef der Nationalgarde, zum neuen Verteidigungsminister Kasachstans ernannt wurde. Murat Bektanow, der bisher die kasachische Militärbehörde leitete, wurde per Präsidialerlass seines Amtes enthoben.

Nach dem Ausbruch von gewaltsamen Massenunruhen Anfang Januar hatte der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew die OVKS um Unterstützung gebeten. Innerhalb von drei Tagen schickten Russland, Kirgisistan, Armenien, Weißrussland und Tadschikistan Friedenstruppen in die ehemalige Sowjetrepublik. Nach Angaben der Organisation gab es insgesamt 108 Flüge, mit denen insgesamt 2.030 Armeeangehörige und 250 Militärfahrzeuge nach Kasachstan befördert wurden. Zu ihrer wichtigsten Aufgabe gehörte der Schutz von Verwaltungsgebäuden und diplomatischen Vertretungen. Am 11. Januar erklärte Toqajew, die Situation im Land habe sich stabilisiert. Am 13. Januar beschlossen die Verteidigungsminister der OVKS-Mitgliedsstaaten, das Friedenskontingent aus Kasachstan abzuziehen.

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