Nordkorea gibt Fortschritte bei Entwicklung von Hyperschall-Rakete bekannt

Nordkorea hat von einem erfolgreichen Test einer Hyperschall-Rakete berichtet. Das Projektil soll eine Strecke von ungefähr 1.000 Kilometern zurückgelegt und sein Ziel getroffen haben. Dies war bereits der zweite Raketenstart in Nordkorea innerhalb einer Woche.

Die Regierung in Pjöngjang hat nach eigenen Angaben weitere Fortschritte bei der Entwicklung von potenziell atomwaffenfähigen Hyperschall-Raketen erzielt. Wie die Zentrale Koreanische Nachrichtenagentur (KCNA) am Mittwoch mitteilte, habe Staatschef Kim Jong-un am Dienstag den Test einer Hyperschall-Rakete durch die Akademie für Verteidigungswissenschaft verfolgt und dabei den großen Erfolg bei der Entwicklung solcher Waffen gewürdigt. Das Ziel des Startes sei es gewesen, die allgemeinen technischen Eigenschaften der in Entwicklung befindlichen Waffe zu überprüfen.   

"Die überlegene Manövrierfähigkeit des Hyperschall-Gleitflugkörpers wurde durch den letzten Teststart augenfällig nachgewiesen."

Die Entwicklung solcher Waffen sei eine der "fünf Kernaufgaben" des im Jahr 2021 festgelegten Fünfjahresplans zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten, hieß es in der Mitteilung.

Südkorea und Japan hatten am Dienstag vom Test einer Rakete durch Nordkorea gesprochen. Das Verteidigungsministerium in Seoul teilte mit, die mutmaßliche ballistische Rakete habe eine Höhe von 60 Kilometern erreicht und sei mit einer Höchstgeschwindigkeit von zehn Mach über 700 Kilometer geflogen. Das südkoreanische Militär sprach dabei von möglichen technischen Verbesserungen im Vergleich zum vorigen Raketentest in der vergangenen Woche. Japan teilte seinerseits mit, dass der Flugkörper ins Meer außerhalb seiner ausschließlichen Wirtschaftszone gestürzt sei. Berichte über mögliche Schäden lagen nicht vor. Es war das dritte Mal seit September und das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass Nordkorea eigenen Angaben zufolge eine Hyperschall-Rakete testete.

Hyperschall-Waffen sind besonders schwer abzufangen, da sie mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und manövrierfähig sind. Sogenannte Hyperschall-Gleiter können dabei von ballistischen Raketen aus starten. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

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(rt/dpa)