Erfolgreicher Start der iranischen Weltraumrakete Simorgh

Erstmals nach Wiederaufnahme des iranischen Weltraumprogramms im Jahr 2019 startete am 30. Dezember 2021 eine iranische Trägerrakete erfolgreich vom Weltraumbahnhof Imam Khomeini. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums Iran brachte sie 3 Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn.

Wie das iranische Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte, hat Iran am 30. Dezember erfolgreich den Start einer Weltraumrakete durchgeführt. Eine Simorgh-Rakete habe drei Forschungssatelliten in eine Höhe von 470 Kilometern gebracht, hieß es.

Die staatlichen iranischen Medien zeigten Aufnahmen der von der Startrampe des iranischen Weltraumbahnhofs Imam Khomeini abhebenden Rakete. Ein Reporter, der über das Ereignis berichtete, begrüßte den Start als "eine weitere Leistung iranischer Wissenschaftler".

Eine Aufnahme des Starts: 

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Ahmad Hosseini, sagte, die Nutzlast sei in eine Höhe von 470 Kilometern gebracht und auf eine Geschwindigkeit von 7.350 Metern pro Sekunde beschleunigt worden. Die angegebenen Parameter könnten darauf hindeuten, dass die Geräte keine stabile Umlaufbahn erreicht haben, was mit früheren iranischen Starts von kurzlebigen Satelliten übereinstimmt.

Die iranische Weltraumagentur besteht seit 2004 und widmet sich nach ihrem Statut der friedlichen Erforschung des Weltalls, der Entwicklung der Raumfahrttechnologie sowie der wissenschaftlichen Erforschung der Stratosphäre. Zwischen 2008 und 2015 führte die Agentur 10 Raketenstarts aus und brachte 6 Satelliten unterschiedlicher Bestimmung in die Umlaufbahn. 2015 wurde das Weltraumprogramm aus wirtschaftlichen Gründen unterbrochen und im Jahr 2019 wieder aufgenommen.

Aufbau einer Simorgh-Rakete: 

Der Iran und Russland kooperieren bei einzelnen Projekten der Weltraumerforschung. Der erste iranische Satellit im Jahr 2005 ist mit einer russischen Trägerrakete in den Weltraum befördert worden und startete damals vom russischen Weltraumbahnhof Plesetsk. 

Mehr zum Thema - Russland und Iran sehen Fortschritte bei Wiener Atomverhandlungen