Asien

Japan: Mindestens 27 Tote nach Feuer in psychiatrischer Klinik

Ein Hochhausbrand in Osaka mit vielen Toten schockiert Japan. Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich um Brandstiftung handeln, bei der ein Feuer in einer psychiatrischen Klinik gelegt wurde. Es wäre nicht der erste Hochhausbrand mit dutzenden Opfern in dem Land.
Japan: Mindestens 27 Tote nach Feuer in psychiatrischer KlinikQuelle: AFP © STR / JIJI PRESS

Brandkatastrophe in der japanischen Millionenstadt Osaka: Bei einem Feuer in einem Hochhaus der Metropole sind vermutlich mehr als zwei dutzend Menschen ums Leben gekommen. Medienberichten zufolge ermittelt die Polizei auch wegen einer möglichen Brandstiftung. 28 Menschen fielen dem Feuer und dem Rauch zum Opfer, bei 27 von ihnen sei ein "Herz- und Atemstillstand" diagnostiziert worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Freitag. Das ist eine in Japan übliche Formulierung, die solange verwendet wird, bis ein Arzt den Tod eines Menschen offiziell bestätigt.

Die Ermittler verfolgen derzeit Informationen, wonach ein 50 bis 60 Jahre alter Mann am Unglücksort eine Flüssigkeit aus einer Papiertüte verschüttet habe, wie örtliche Medien berichteten. Anschließend sei das Feuer ausgebrochen – offenbar in einer psychiatrischen Klinik.

Es ist das verheerendste Feuer in Japan seit einem Brandanschlag 2019 auf ein berühmtes Anime-Filmstudio in der alten Kaiserstadt Kyoto, mit 36 Toten. Der Brand in Osaka war am Vormittag (Ortszeit) in einem achtstöckigen Gebäude auf der vierten Etage ausgebrochen, wo sich eine Klinik befindet, die unter anderem psychiatrische Behandlungen anbietet. "Als ich (von meinem nahegelegenen Büro) nach draußen schaute, sah ich im Fenster im vierten Stock des Gebäudes eine orangefarbene Flamme", schilderte ein Augenzeuge gegenüber der Nachrichtenagentur Kyodo. Eine Frau habe zudem Hilfe suchend aus einem Fenster im sechsten Stock gewunken.

Eine andere Augenzeugin schilderte dem Fernsehsender NHK, es habe viel dunklen Qualm gegeben und außerdem sehr stark gestunken. Dutzende Feuerwehr- und Krankenwagen rückten zu einem Großeinsatz an. Die Flammen hätten sich auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern ausgebreitet, hieß es in den Berichten weiter. Der Brand sei nach rund 30 Minuten so gut wie gelöscht gewesen. In dem Gebäude an einer belebten Straße seien außer der Klinik auch ein Textilgeschäft, ein Schönheitssalon und eine Sprachschule untergebracht. Das betroffene Hochhaus liegt in der Nähe einen Bahnhofs in einem Viertel von Osaka, wo sich mehrere Bars und Nachtclubs befinden.

Bei einer Brandkatastrophe in dem weltbekannten Tokioter Rotlichtviertel Kabukicho vor 20 Jahren waren 44 Menschen ums Leben gekommen. Das damalige Inferno in einer Spielautomatenhalle und einem zu dem Zeitpunkt stark besuchten Hostessenclub in Japans Hauptstadt war eine der schlimmsten Brandkatastrophen in der Nachkriegsgeschichte des Landes. Die Menschen in dem vierstöckigen Gebäude in Tokio waren damals Opfer eklatanter Sicherheitsmängel geworden.

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(rt de/dpa) 

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