Smog in Neu-Delhi: Behörden lassen umliegende Kohlekraftwerke zeitweise abschalten

Wegen eines dicken und stinkenden Smogs über der indischen Hauptstadt Neu-Delhi haben die Behörden mehrere umliegende Kohlekraftwerke vorübergehend schließen lassen. Auch Lkw dürfen nur eingeschränkt in die Hauptstadt fahren. Schulen sollen zunächst geschlossen bleiben.

Die Luftqualität in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi gehört zu den schlechtesten der Welt, vor allem wenn Bauern in den umliegenden Bundesstaaten Erntereste verbrennen, um schnell und kostengünstig wieder anbauen zu können. Hinzu kommen die Abgase vieler Autos und der Industrie sowie Staub von Baustellen und Müllverbrennungen. Außerdem haben viele Menschen kürzlich das hinduistische Lichterfest Diwali mit Feuerwerk gefeiert.

Da die Megametropole derzeit in einen dicken und stinkenden Smog gehüllt ist, haben die Behörden mehrere umliegende Kohlekraftwerke vorübergehend schließen lassen. Auch Lastwagen dürfen nur eingeschränkt in die Hauptstadt fahren. Die meisten Bauarbeiten sind untersagt und Schulen sollen bis auf weiteres geschlossen bleiben. Die Feinstaubbelastung in und um Neu-Delhi liegt derzeit ein Vielfaches über den als akzeptabel angesehenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation.

Ganz auf Kohle verzichten will Indien aber derzeit noch nicht. Weil noch viele Menschen keinen Strom haben, will das Land seine Stromkapazitäten noch deutlich ausbauen. Dabei wird auf mehr erneuerbare Energien, aber auch auf mehr Kohle gesetzt.

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(rt/dpa)