Das Gesundheitsministerium des Landes teilte mit, dass ab dem 8. Dezember alle COVID-19-Patienten, die sich "freiwillig" nicht impfen lassen, ihre Arztrechnungen selbst bezahlen müssen, wenn sie in Krankenhäuser oder andere Behandlungseinrichtungen eingewiesen werden. Die neue Regelung betrifft COVID-19-Patienten, die für eine Impfung in Frage kommen, diese aber verweigern.
"Derzeit stellen Ungeimpfte eine deutliche Mehrheit der intensivstationären Pflegebedürftigen dar und tragen überproportional zur Belastung unserer Gesundheitsressourcen bei", hieß es aus dem Gesundheitsministerium am Montag. Jene, die teilweise gegen COVID-19 geimpft sind, können ihre Arztrechnungen noch bis zum 31. Dezember von der Regierung begleichen lassen, und haben bis dahin Zeit für eine vollständige Impfung.
Freiwillig Ungeimpfte können ab dem 8. Dezember gegebenenfalls auf reguläre Finanzierungsvereinbarungen für das Gesundheitswesen zurückgreifen, um ihre Rechnungen zu bezahlen, erklärte das Ministerium. Für Menschen, die nicht für eine Impfung in Frage kommen, einschließlich Kinder unter 12 Jahren, ändert sich nichts.
Derzeit begleicht die Regierung Singapurs noch alle Rechnungen von Einheimischen und Personen mit ständigem Wohnsitz, mit Ausnahme derjenigen, die kurz nach der Rückkehr von einer Auslandsreise positiv getestet wurden.
In Singapur sind im internationalen Vergleich bereits sehr viele Bürger geimpft. Laut dem Gesundheitsministerium sind derzeit 85 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen COVID-19 immunisiert, 18 Prozent erhielten bereits eine Auffrischimpfung.
Singapur verzeichnete am Montag 2.470 neue Corona-Fälle, 14 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
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