Für den Kampf gegen chinesische Soldaten hat das indische Unternehmen Apasteron zur Ausstattung indischer Grenzsicherheitskräfte nichtletale Waffen entwickelt. Im Auftrag der indischen Regierung stellt der Militärausrüster den Dreizack-Elektroschocker "Trishul", elektrische Handschuhe und Schutzschilde her.
Trishul ähnelt einem traditionellen indischen Dreizack und erinnert an die Waffe der Hindu-Gottheit Shiva. Er soll dazu dienen, Fahrzeuge an einem Eindringen in Sperrgebiete zu hindern.
Die Waffen sind dazu bestimmt, gegnerische Soldaten während der seit Mai 2020 andauernden Grenzkonflikte mit China im Galwan-Tal um das umstrittene Gebiet Aksaichin außer Gefecht zu setzen. Beide Länder beanspruchen das Areal seit Anfang der 1960er-Jahre. Im Jahr 1962 führte der Streit um die gemeinsame Grenze zu einem kurzen Krieg, aus dem China als Sieger hervorging.
Im Sommer 2020 war es im Himalaya zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen, bei dem Soldaten beider Länder mit Steinen, Stöcken und Fäusten aufeinander losgegangen waren. Es war der schlimmste Vorfall dieser Art seit Jahrzehnten. Offiziellen Angaben zufolge kamen hierbei mindestens 20 indische und vier chinesische Soldaten ums Leben.
Seit Mai 2020 befinden sich die beiden Atommächte in der östlichen Gebirgsregion Ladakh an mehreren Punkten entlang der Kontrolllinie der inoffiziell umstrittenen Grenze in einer militärischen Pattsituation. China und Indien haben unterschiedliche Auffassungen über den Grenzverlauf in den weitgehend unbewohnten Bergen in 4.500 bis 5.500 Metern Höhe. Ihre gemeinsame Grenze ist etwa 3.500 Kilometer lang.
Nach dem Vorfall vom Sommer 2020 verstärkten beide Seiten ihre Truppen. Im Januar 2021 einigten sich Indien und China darauf, ihre Soldaten an der Grenze zwischen den beiden Ländern abzuziehen. Die Staats- und Regierungschefs führen Gespräche, um den Streit zu beenden.
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(rt de/dpa)