Fünf Tote nach Amoklauf bei Wohnungsräumung in Kasachstan – Ehefrau bittet den Präsidenten um Hilfe

Ein Einwohner der Stadt Almaty in Kasachstan hat bei der Räumung seiner Wohnung fünf Menschen getötet, darunter zwei Polizisten. Nun wendet sich seine Frau an den Präsidenten des Landes mit der Bitte, ihre Kinder zu schützen.

Bei der Räumung seiner Wohnung hat ein Mann in der Stadt Almaty in Kasachstan in Zentralasien fünf Menschen erschossen, darunter zwei Polizisten. Dies berichtete die kasachische Staatsagentur Kazinform.

Der im Jahr 1967 geborene Tatverdächtige habe aggressiv reagiert, als ein per Gericht angeordneter Räumungsbeschluss vollstreckt werden sollte, hieß es. Der Mann habe auf einen Gerichtsvollzieher, Polizisten und die Mitarbeiter eines Rettungsdienstes geschossen. Der mutmaßliche Schütze wurde anschließend festgenommen. Nun wird gegen ihn ermittelt. Dem Täter drohen zwischen 20 Jahren und lebenslanger Haft.

Nun wandte sich die Frau des Schützen an den Präsidenten von Kasachstan mit der Bitte, ihre Kinder zu schützen. Sie betonte:

"Die Bank CenterCredit hat uns betrogen. Diese hat unser Eigentum unter dem Preis verkauft, fünfmal billiger, ohne uns darüber zu informieren. Sie hat uns mit korrupten Mitteln getäuscht. Dies wäre möglicherweise nicht passiert."

Die frustrierte Frau versicherte, dass sie mit ihrem Mann vielmals rechtliche Schritte unternommen und sich auch an den Präsidenten gewandt habe, um das rechtswidrige Vorgehen der Bank und der lokalen Behörden zu beweisen. Sie räumte ein, dass ihr Mann einen Fehler begangen habe, unterstrich jedoch, dass er zu der Tat getrieben worden sei.

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(rt/dpa)