China senkt Ölimporte und steigert Kauf von Erdgas

Peking scheint dieses Jahr in Fragen der Energieressourcen mehr auf die eigenen Förderkapazitäten zu setzen. Neben einem Anstieg der Fördermengen an Gas und Öl stieg dieses Jahr auch die Raffination von Erdöl.

Der weltweit größte Ölimporteur China hat seine Rohölimporte seit Anfang 2021 um 5,7 Prozent gesenkt, seine Erdgaseinkäufe jedoch um mehr als ein Fünftel erhöht. Dies geht aus einem Bericht der Statistikbehörde des Landes hervor.

Von Januar bis August importierte das Reich der Mitte 346,36 Millionen Tonnen Öl, das sind 5,7 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig steigerte das Land die Erdgaseinfuhren um 22,2 Prozent auf 79,31 Millionen Tonnen.

Laut dem Bericht kaufte China allein im August 44,53 Millionen Tonnen Rohöl (6,2 Prozent weniger als im Vorjahr) und 10,44 Millionen Tonnen Gas (11,5 Prozent mehr als im Vorjahr).

In den vergangenen acht Monaten stieg die inländische Ölproduktion um 2,4 Prozent auf 133,22 Millionen Tonnen. Die inländische Raffination von Erdöl stieg um 7,4 Prozent auf 470,79 Millionen Tonnen.

Dem Dokument zufolge produzierten Chinas Unternehmen im Energieressourcensektor im Berichtszeitraum 136,1 Milliarden Kubikmeter Gas, was einen Anstieg von 10,8 Prozent darstellt. Allein im vergangenen Monat betrug der Anstieg der Gasproduktion des Landes 15,9 Milliarden Kubikmeter, das sind 15,5 Prozent mehr als vor der Pandemie im August 2019.

Zuvor hatten sich Chinas Rohölimporte im Juli von einem Sechsmonatstief erholt, nachdem die staatlich unterstützten Raffinerien nach der Rückkehr aus den Wartungsarbeiten ihre Produktion steigern wollten. Unabhängige Raffinerien verlangsamten jedoch ihre Aufstockung der Lagerbestände aufgrund offizieller Untersuchungen im Bereich Handel und Steuern.

Peking führt seit April Ermittlungen wegen illegalen Handels mit Importquoten durch, um den Kraftstoffüberschuss zu verringern, der die Gewinne der staatlichen Raffinerien stark belastet.

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