In der nordchinesischen Provinz Shanxi wird in naher Zukunft mit dem Bau einer Teststrecke für Magnetschnellbahnen begonnen. Das gab die Regierung der Provinz am vergangenen Wochenende bekannt. Die Strecke ist für das "schnellste Fahrzeug der Welt" gedacht, das sich am Boden fortbewegt, wie die Global Times am Montag berichtet.
Am 19. Juli hat China einen Prototyp der Magnetschnellbahn vorgestellt, der 600 Kilometer pro Stunde fahren wird. In einem Werk in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong wurde er gebaut. Noch kann er nicht auf die Schiene gehen, noch muss eine Teststrecke gebaut werden.
Die geplante Teststrecke wird für Züge ausgelegt, die 1.000 Kilometer pro Stunde erreichen können wollen. Ihre Technologie wird mit der Bezeichnung "low-vacuum maglev high-speed train" angegeben. "Maglev" bedeutet Magnetschnellbahn oder Magnetschwebebahn. In einer Röhre wird ein leichtes oder schwaches Vakuum bereitgestellt, in dem der Luftwiderstand geringer ausfällt. Der Zug schwebt in einem elektromagnetisch erzeugten Feld über die Strecke dahin. Bisher denken die Ingenieure an eine Höchstgeschwindigkeit von 800 Sachen.
Bis zum Juni des nächsten Jahres wird eine zwei Kilometer lange Strecke gebaut und ausgerüstet. Danach soll sie innerhalb von zwei Jahren auf 15 Kilometer verlängert werden. Für die volle Funktionstüchtigkeit der Teststrecke sind 60 Kilometer vorgesehen.
Der Eisenbahn-Ingenieur Wang Dashui erklärte der Global Times: "Magnetschnellbahn- und Röhrenzüge sind nur ein Teil eines ganz neuen Transportsystems. Eine Strecke von mindestens 50 Kilometer Länge ist nötig, um die verschiedenen Aspekte dieses Systems zu testen. Sie betreffen das Fahrzeug selbst, die Signale, das Kommandosystem und die Regulierungen." Dann kann ebenso überprüft werden, ob das Transportsystem wirtschaftlichen Nutzen und umweltfreundliche Vorteile unter Beweis stellt.
Das Projekt in Datong in der Provinz Shanxi wird von der Universität Nordchina und einem Forschungsinstitut des Unternehmens China Aerospace Science and Industry Corp realisiert. Ma Tiehua, Dekan der Schule für Elektronik und Konstruktion an der Universität Nordchina, sagte bei der Bekanntgabe des Projektes im Mai dieses Jahres, die Magnetschnellbahn werde die Marke von 1.000 Kilometer pro Stunde noch überschreiten.
Nach Angaben des chinesischen Transportministeriums verfügt das Land über ein Streckennetz für Hochgeschwindigkeitszüge von 38.000 Kilometern. Es verbindet fast alle Städte mit einer Einwohnerzahl ab einer Million. In diesem Netz sollen Züge fahren, die künftig eine Geschwindigkeit bis zu 350 Kilometer pro Stunde erreichen.
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