Das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus hat die Erstellung einer schwarzen Liste mit Karaoke-Songs angekündigt, die ab dem 1. Oktober aus sämtlichen Karaoke-Bars des Landes verbannt werden sollen.
Laut dem Ministerium sind davon Songs betroffen, die die nationale Einheit, Souveränität oder territoriale Integrität Chinas gefährden, gegen die staatliche Religionspolitik durch die Propagierung von Sekten oder Aberglauben verstoßen oder Gewalt und illegale Aktivitäten wie Glücksspiele und Drogenkonsum fördern. Songs, die zu ethnischem Hass oder Diskriminierung aufstacheln, landen ebenfalls auf der schwarzen Liste.
Unternehmen, die Songs für Karaoke-Veranstaltungen produzieren, sollen die Einhaltung der Regelung selbst überwachen und Verstöße melden. Das Ministerium wird darüber entscheiden, welche Lieder auf die schwarze Liste kommen. Es wird außerdem Teams zusammenstellen, die Karaoke-Veranstaltungen kontrollieren. Diejenigen, die sich den Regelungen widersetzen, sollen "gemäß dem Gesetz behandelt werden".
Das Kulturministerium verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es in China mehr als 50.000 Unterhaltungsorte mit einer Musikbibliothek von mehr als 100.000 Liedern gebe, was es für Betreiber von Karaoke-Bars schwierig mache, illegale Inhalte zu identifizieren und zu kontrollieren.
Im vergangenen Jahr hatten chinesische Behörden bereits 100 Lieder wegen angeblicher Gewaltpropaganda verboten.
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