China: Wandernde Elefanten führten zur Evakuierung von 150.000 Menschen

Mehr als 150.000 Menschen sind aus dem Weg einer Elefantenherde evakuiert worden, da es bei Begegnungen zwischen den Tieren und Menschen zu Zusammenstößen kommen kann. Nun erreichen Elefanten angemessenes Habitat.

Eine Elefantenherde hat die Evakuierung von 150.000 Menschen in China verursacht. Die Behörden in der südwestlichen Provinz Yunnan befürchteten Probleme zwischen den Einwohnern und den 14 Elefanten, die seit Monaten unterwegs sind.

Seitdem machten die Tiere mit einer außergewöhnlichen 500 Kilometer langen Wanderung internationale Schlagzeilen, bei der sie Felder und Städte durchqueren, Ernten verzehren und Gebäude beschädigen. Als sich die Herde den Siedlungen näherte, wurden die Menschen vorübergehend umgesiedelt, um Konflikte zu vermeiden, während die Einwohner versuchten, ihre Ernten und Häuser zu schützen. Auch wurden immer wieder Straßen für die Dickhäuter abgesperrt. Drohnen und Helfer überwachten die Route der Elefanten.

14 Elefanten in China erreichten nun nach mehr als einem Jahr auf Wanderschaft wieder ein angemessenes Habitat. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, hatten die weltweit bekannt gewordenen Tiere am Sonntag in der südwestchinesischen Provinz Yunnan eine Brücke über den Fluss Yuanjiang überquert, wo sich den Angaben nach ein geeigneter Lebensraum für sie befindet.

Experten sagen, es sei unklar, warum die Elefanten ihren gewohnten Lebensraum verlassen hatten. Einige Fachleute vermuten, dass ein unerfahrenes Alpha-Tier die Herde in die Irre geführt haben könnte, während andere glauben, dass die Elefanten nach einem neuen Lebensraum gesucht haben könnten.

Der Asiatische Elefant ist eine vom Aussterben bedrohte Art. In China gibt es nur rund 300 wilde Elefanten, die hauptsächlich – wie die Wanderherde – im Süden der Provinz Yunnan leben.

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(rt/dpa)