Rückkehr zur Kohle: China nimmt 15 stillgelegte Bergwerke wieder in Betrieb

Peking hat sich das Ziel gesetzt, sein Land bis zum Jahr 2060 kohlenstoffneutral zu machen. Innerhalb der letzten zwei Wochen beschloss die chinesische Führung jedoch, insgesamt über 50 stillgelegte Kohleminen wieder in Betrieb zu nehmen. Grund ist der steigende Energiebedarf.

Chinas Nationale Entwicklungs- und Reformkommission hat angekündigt, dass 15 geschlossene Kohlebergwerke angesichts der steigenden Energienachfrage wieder in Betrieb genommen werden. Dies, obwohl der chinesische Präsident Xi Jinping versprochen hatte, dass China bis zum Jahr 2060 Kohlenstoffneutralität erreichen wird.
Die
Kommission gab die Entscheidung am Mittwoch in einer Erklärung bekannt. Hieraus geht hervor, dass 15 zuvor geschlossene Bergwerke in Nordchina wieder geöffnet werden. Mehr als zehn Millionen Tonnen Kohle sollen aus den Reserven des Landes gefördert werden, um sicherzustellen, dass China seine Stromnachfrage während der Hochsaison im Sommer decken kann.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Peking sich für die Inbetriebnahme weiterer 38 Bergwerke in der Inneren Mongolei entschlossen. Berichten zufolge haben die wieder in Betrieb genommenen Bergwerke eine jährliche Förderkapazität von mehr als 110 Millionen Tonnen Kohle.

Da China für ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, kommt die Entscheidung, die Produktion in den Kohlekraftwerken wiederaufzunehmen, überraschend.

Das Reich der Mitte ist nicht das einzige Land, das zu einem vermehrten Einsatz von Kohle zurückkehren wird. In Australien läuft zurzeit eine heiße Diskussion über die Genehmigung einer Erweiterung der Vickery-Kohlemine. Die endgültige Entscheidung in dieser Frage wurde aufgrund einer gerichtlichen Anfechtung hinausgezögert, die behauptet, dass der Schritt gegen Canberras Versprechen verstoße, die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen.

Australien ist derzeit der größte Kohleexporteur der Welt und weigert sich, sich auf ein Null-Emissionsziel bis zum Jahr 2050 einzulassen. Das Land belegt derzeit den letzten Platz unter den 193 Mitgliedern der Vereinten Nationen bei den Maßnahmen zur Bekämpfung der Treibhausgasemissionen.

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