Indien: Fünf Polizisten bei Zusammenstößen zwischen zwei indischen Bundesstaaten getötet

Fünf Sicherheitskräfte sind in Indien bei einer Schießerei zwischen Polizisten aus zwei Bundesstaaten ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich an der umstrittenen Grenze zwischen den Bundesstaaten Assam und Mizoram.

Bei einer Eskalation des Grenzstreits zwischen den Bundesstaaten Assam und Mizoram sind am Montag in Indien fünf Angehörige der Polizeikräfte von Assam getötet worden.

Vertreter beider Seiten, darunter auch Minister, werfen sich gegenseitig vor, die Gewalt provoziert zu haben. Assam und Mizoram teilen eine 164 Kilometer lange Grenze, die beide Bundesstaaten nicht anerkennen. In dem Streit kommt es wiederholt zu Zusammenstößen, dies war aber das erste Mal, dass Polizeikräfte beider Staaten in einer direkten Konfrontation aufeinander schossen.

Berichten zufolge sprach am 26. Juli der indische Innenminister Amit Shah mit den Chefministern von Assam und Mizoram und forderte diese auf, entlang der umstrittenen Grenze für Frieden zu sorgen, indem sie in dem Streit eine einvernehmliche Lösung finden.

Bisher ist unklar, welche Seite am Montag zuerst feuerte. Polizeibeamten aus Assam zufolge begannen "Schurken auf der Mizoram-Seite", Regierungsvertreter mit Steinen zu bewerfen. Himanta Biswa Sarma, der Chefminister von Assam gab auf Twitter bekannt, Mitglieder seiner Staatspolizei seien bei der Verteidigung der verfassungsmäßigen Grenze von Truppen aus Mizoram getötet worden. Er veröffentlichte Aufnahmen, die zeigen, wie sich Polizeibeamte und Einheimische aus Mizoram nach der Tötung von fünf Polizeibeamten aus Assam benahmen:

Lalchamliana, der Innenminister des Bundesstaates Mizoram, erklärte jedoch, seine Polizeikräfte hätten spontan das Feuer von Polizisten aus Assam erwidert, nachdem diese einen Posten der Sicherheitskräfte des indischen Innenministeriums (CRPF) gewaltsam überschritten hätten. Die indische Regierung hatte die CRPF als neutrale Kraft an der umstrittenen Grenze eingesetzt.

Mehr zum Thema - Zwei Millionen Menschen droht Abschiebung von Indien nach Bangladesch