WHO erklärt China für malariafrei

China gehört nun offiziell zu den rund 40 Staaten der Welt, die den Kampf gegen die Malaria gewonnen haben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist China das erste Land seit 30 Jahren, das in der westlichen Pazifikregion diesen Durchbruch geschafft hat.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Mittwoch die Volksrepublik China offiziell als malariafrei eingestuft. Somit wurde das bevölkerungsreichste Land der Welt zu einem der rund 40 Staaten, die nach WHO-Angaben den Kampf gegen die Infektionskrankheit gewonnen und ein entsprechendes Zertifikat erhalten hatten. China wurde darüber hinaus zum ersten Land seit 30 Jahren, das in der westlichen Pazifikregion diesen Durchbruch schaffte.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus gratulierte dem Land zu dem "hart erarbeiteten Erfolg". China habe sich nun der wachsenden Zahl von Staaten angeschlossen, die der Welt zeigten, dass eine malariafreie Zukunft ein machbares Ziel sei. Zuletzt hatte die WHO El Salvador (2021), Algerien und Argentinien (2019) sowie Usbekistan und Paraguay (2018) für malariafrei erklärt.

In den 1940er-Jahren hatte China rund 30 Millionen Malaria-Erkrankungen pro Jahr gemeldet. Zahlreiche Regierungsprogramme führten seitdem zu rückläufigen Fallzahlen. Der WHO zufolge begann China bereits vor Jahrzehnten, Medikamente zur Prävention der Krankheit in Risikogebieten auszugeben. Auch wurden die Brutgebiete von Moskitos systematisch reduziert und Insektenschutzmittel sowie Schutznetze weiträumig verfügbar gemacht.

Die lebensgefährliche Krankheit wird von einem Parasiten ausgelöst, der von infizierten Anopheles-Mücken übertragen wird. Zu den Malaria-Symptomen zählen hohes Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost, die zyklisch auftreten. Laut dem neuesten Welt-Malaria-Bericht der WHO ist Afrika mit Abstand am schwersten von der Krankheit betroffen. Zuletzt wurden dort 94 Prozent aller Malariafälle registriert. Im Jahr 2019 gab es weltweit 229 Millionen Malariafälle gegenüber 228 Millionen Fällen im Jahr 2018. Die geschätzte Zahl der Malariatoten belief sich 2019 auf 409.000, verglichen mit 411.000 Todesfällen in 2018.

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(rt/dpa)