Das Wasserkraftwerk Baihetan im Südwesten Chinas ist am Montag mit zwei ersten Einheiten in Betrieb genommen worden. Zunächst war am Sonntag ein Probebetrieb für 72 Stunden aufgenommen worden, wie die chinesische Zeitung Global Times berichtete. Dieser war so gut gelaufen, dass aus dem Probe- ein Dauerbetrieb gemacht worden war: zum 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei, wie die Zeitung ihren Bericht begann.
Es liegt an der Grenze der Provinzen Yunnan und Sichuan am Fluss Jinsha, einem Oberlauf des Jangtsekiang. "Es ist ein Weltklasse-Projekt!" Stolz erklärte der Erste Ingenieur Chen Jianlin der Zeitung, dass das Kraftwerk vor allem eine Leistung made in China ist. Die bestehe in dem Material des Damms und dem "riesig großen" Generator. Der Damm mit einer Höhe von 289 Metern besteht aus acht Millionen Kubikmetern nahtlosem Beton. Mit dieser Auszeichnung wird er nicht unter den Temperaturschwankungen im Tal leiden.
Der hauptsächliche Generator ist 50 Meter hoch und besteht aus 8.000 Tonnen Stahl; er wiegt so viel wie der Eiffelturm. Seine Leistung beträgt eine Million Kilowattstunden. Damit liefere er in einer Stunde so viel Strom, wie ein Haushalt in 400 Jahren benötigt.
Die geplante Kapazität des Werkes gibt Chen mit 62 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr an. Es hat 16 Strom erzeugende Einheiten, von denen jetzt zwei in Betrieb genommen wurden. Die Kapazität ist 15-mal so hoch wie die des Hoover Dam im Südwesten der USA.
Nach Einschätzung von He Wei, dem stellvertretenden Direktor, hat China mit diesem Projekt die führende Rolle in der Nutzung der Wasserkraft übernommen. Die Planung des Werkes hatte vor 70 Jahren begonnen, die vorbereitenden Arbeiten vor zehn Jahren. 2017 wurde der Bau des Dammes und des Kraftwerkes aufgenommen.
Bis zum Ende des Jahres 2022 wird das Kraftwerk vollständig in Betrieb gehen. Dann ist es das zweitgrößte auf der Welt nach dem 2003 eröffneten Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtsekiang.
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