USA wollen sich im Umgang mit Nordkorea auf Denuklearisierung konzentrieren

Im Atomstreit mit Nordkorea will sich die US-Regierung nicht um ein umfassendes politisches Abkommen bemühen, sondern auf eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinarbeiten. US-Präsident Joe Biden kündigte eine Überprüfung der bisherigen US-Strategie an.

Am Mittwoch hat ein hochrangiger Vertreter der Regierung von US-Präsident Joe Biden erklärt, Washington setze jetzt im Atomstreit mit Pjöngjang auf eine "abgestufte praktische Herangehensweise". Das Ziel seien praktische Fortschritte für mehr Sicherheit. Der US-Vertreter machte jedoch keine genauen Angaben zur geplanten Verhandlungsstrategie.

"Dieser Prozess ist wahrscheinlich herausfordernd. Daher wollen wir uns dabei maximale Flexibilität geben."

Der Beamte lehnte es ab, genauer zu definieren, welche Bedingungen Nordkorea für eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel erfüllen müsste. Die US-Regierung setze weder auf einen großen Deal noch auf das Konzept der strategischen Geduld, sagte er mit Blick auf Herangehensweisen von Bidens Vorgängern.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte auf persönliche Treffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un und den Abschluss eines umfassenden Abkommens gesetzt. Sein Vorgänger Barack Obama hatte dagegen ein passiveres Konzept der Isolierung Nordkoreas verfolgt. Allerdings bleiben konkrete Erfolge in beiden Fällen aus.

Biden empfängt an diesem Freitag im Weißen Haus Südkoreas Präsident Moon Jae-in. Dabei soll es auch um den künftigen Umgang mit Nordkorea gehen. Moon, der kommendes Jahr aus dem Amt scheiden wird, hat im Vorfeld erklärt, er erhoffe sich vom Treffen mit dem US-Präsidenten neue Impulse für die Atomgespräche und den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel.

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(dpa)