China verspricht Russland vor dem Hintergrund weiterer westlicher Sanktionen Unterstützung

Wang Wanbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, teilte mit, dass China Russland angesichts der verschärften westlichen Sanktionen unterstützen wird. Wanbin wies darauf hin, dass China die Anwendung einseitiger Sanktionen nicht billigt.

Chinesische Behörden beabsichtigen, die Unterstützung Russlands vor dem Hintergrund härterer westlicher Sanktionen gegen Moskau zu erhöhen. Dies gab der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wanbin am Montag bekannt. Er kommentierte die Verschärfung der US-Sanktionen gegen Moskau wie folgt:

"Wir sind entschieden gegen die Anwendung einseitiger Sanktionen. China und Russland pflegen eine umfassende Partnerschaft. In Fragen des Schutzes der staatlichen Souveränität werden sich China und Russland gegenseitig unterstützen."

Nach Angaben des Diplomaten hofft Peking, dass die Vereinigten Staaten und Russland einen konstruktiven politischen Dialog aufnehmen und Differenzen "auf gleichwertiger Basis, auf der Grundlage gegenseitigen Respekts" lösen werden. Wanbin fügte hinzu, dass die einseitigen US-Sanktionen Ausdruck hegemonialer Ansprüche seien und allgemein für Kritik sorgen würden.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums stellte klar, dass sich die Weltgemeinschaft angesichts der Pandemie zusammenschließen müsse, um neue Herausforderungen zu bewältigen. Wanbin fasste zusammen, dass es in einer solchen Situation notwendig sei, die Anstrengungen zur Wahrung von Frieden und Sicherheit in der Welt zu intensivieren.

Die Beziehungen zwischen Russland und den USA verschlechterten sich dramatisch, nachdem US-Präsident Joe Biden in einem Interview gesagt hatte, Moskau müsse für eine angebliche Einmischung in die US-Wahlen "den Preis zahlen". Im Anschluss wurde der russische Botschafter für die Vereinigten Staaten zu Konsultationen nach Moskau einbestellt, wo er sich seit dem 21. März befindet. Am 15. April unterzeichnete Biden ein Dekret über Sanktionen gegen Moskau. Am 16. April kündigte Russland Vergeltungsmaßnahmen an.

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