Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bekräftige am Montag seine Absicht, China gegenüber Widerstand zu leisten, sollten Abkommen über die wirtschaftliche Nutzung des Südchinesischen Meeres nicht eingehalten werden.
Nachdem einige Kritiker bemängelt hatten, Duterte sei weich geworden, weil er sich geweigert hatte, Peking zur Einhaltung eines Schiedsspruchs zu drängen, sagte er, die Öffentlichkeit könne sicher sein, dass er die Ansprüche des Landes auf Ressourcen wie Öl und Mineralien im Südchinesischen Meer geltend machen werde.
"Ich bin jetzt nicht so sehr an der Fischerei interessiert. Ich glaube nicht, dass es genug Fisch gibt, um darüber zu streiten. Aber wenn wir anfangen zu schürfen, wenn wir anfangen, was auch immer es in den Eingeweiden des Chinesischen Meeres ist, unser Öl, dann werde ich meine grauen Schiffe dorthin schicken, um einen Anspruch abzustecken", sagte Duterte in einer öffentlichen Ansprache am späten Abend.
"Wenn sie anfangen, dort nach Öl zu bohren, werde ich China sagen: Ist das Teil unserer Vereinbarung? Wenn das nicht Teil unseres Abkommens ist, werde ich dort auch nach Öl bohren", sagte er, obwohl er wiederholte, dass er mit Peking befreundet bleiben wolle.
Duterte hatte versucht, eine Allianz mit China aufzubauen, und zögerte, einen Konfrontationskurs mit der chinesischen Führung einzuschlagen. Zuvor waren ihm Milliarden von Dollar an Krediten und Investitionen versprochen worden, von denen ein Großteil noch nicht eingetroffen ist. Dies brachte vor allem die Nationalisten gegen ihn auf.
Der temperamentvolle Politiker sagte, dass es für die Philippinen keine Möglichkeit gebe, das bahnbrechende Schiedsgerichtsurteil aus dem Jahr 2016, das die souveränen Rechte der Philippinen in ihrer ausschließlichen Wirtschaftszone klarstellte, "ohne Blutvergießen" durchzusetzen. Jetzt musste Duterte dem Druck im Inland nachgeben.
Die Philippinen haben mehrere diplomatische Proteste gegen Chinas Aktionen im Südchinesischen Meer eingereicht, mit dem neuesten beschuldigen sie ihren Nachbarn der illegalen Fischerei und der Versammlung von mehr als 240 Boote innerhalb seiner Hoheitsgewässer.
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(rt de/reuters)