Die ausländischen Kapitalzuflüsse in das chinesische Festland erreichten im vergangenen Monat 91,61 Milliarden Yuan (14 Milliarden US-Dollar), was einen Anstieg von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das zeigen Daten, die Anfang der Woche vom chinesischen Handelsministerium veröffentlicht wurden. Der Anteil des US-Dollars an den ausländischen Direktinvestitionen (FDI) stieg um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte 13,47 Milliarden US-Dollar, so das Ministerium in einer Erklärung.
Der größte Teil des frischen Kapitals floss in den Dienstleistungssektor, der fast 75 Prozent der FDIs ausmachte. Auch die COVID-19-Pandemie konnte China nicht davon abhalten, im Jahr 2020 ausländisches Kapital in rekordverdächtigem Volumen anzuziehen.
Die ausländischen Direktinvestitionen ohne den Finanz- und Versicherungssektor stiegen im vergangenen Jahr auf 144,37 Milliarden US-Dollar. Dies war der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1983.
Globale Investoren steigern sei Jahren ihre Investitionen in China. Während die Pandemie auf den globalen Märkten Verwüstung anrichtete und den weltweiten FDI-Fluss um etwa 40 Prozent einbrechen ließ, wurde China zu einer der wenigen Ausnahmen von diesem Trend, wie ein aktueller Bericht der UN-Handelsagentur zeigt. Durch die gestiegenen ausländischen Finanzzuflüsse konnte das Reich der Mitte die USA als Top-Ziel für ausländische Direktinvestitionen überholen.
Dank der schnellen Erholung von der Corona-Krise wurde China, das als erstes Land mit dem Ausbruch des Virus konfrontiert war, als einzige große Volkswirtschaft eine Rezession im Jahr 2020 vermeiden. Die Pandemie könnte eine große Verschiebung in der Weltwirtschaft beschleunigt haben, da China nun laut dem in Großbritannien ansässigen Wirtschaftsforschungszentrum Centre for Economics and Business Research die USA als größte Volkswirtschaft der Welt früher als ursprünglich erwartet überholen wird – bereits im Jahr 2028.
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