Der russische Energiekonzern Gazprom hat im Januar mehr Gas über die Pipeline Power of Siberia nach China gepumpt als ursprünglich geplant. Die täglichen Lieferungen stiegen um bis zu 2,5 Prozent. Das Unternehmen teilte in einer Erklärung mit:
"Der Gasexport nach China über die Gaspipeline Power of Siberia nimmt weiter zu. Die Lieferungen übersteigen regelmäßig die täglichen vertraglichen Verpflichtungen von Gazprom."
Der Gaskonzern erklärte zudem, dass das Volumen der Gaslieferungen im vergangenen Monat fast dreimal höher war als im Januar 2020.
Die offiziellen Lieferungen von russischem Erdgas nach China durch die 3.000 Kilometer lange grenzüberschreitende Pipeline begann im Jahr 2019. Die Kapazität der sogenannten Ostroute beträgt 61 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr, davon 38 Milliarden Kubikmeter für den Export.
Die Vereinbarung über Gaslieferungen über die Power of Siberia-Pipeline wurde im Jahr 2014 getroffen, als der russische Energiekonzern Gazprom und die China National Petroleum Corporation (CNPC) einen 30-Jahres-Vertrag unterzeichneten. Es ist der größte Vertrag, den Gazprom je abgeschlossen hat, und war Grundlage für die erste Erdgaspipeline zwischen Russland und China.
In den ersten acht Monaten des Jahres 2020 exportierte Gazprom rund 2,3 Milliarden Kubikmeter Gas über diese Route. Es ist geplant, die Exporte um weitere sechs Milliarden Kubikmeter zu erhöhen.
Russland wird die Gaslieferungen nach China unter anderem über das Projekt Power of Siberia 2 weiter ausbauen. Diese Pipeline ging im vergangenen Jahr in die Planungsphase und wird nach ihrer Fertigstellung bis zu 50 Milliarden Kubikmeter Gas liefern können.
Gazprom will Chinas größter Lieferant werden und bis ins Jahr 2035 mehr als 25 Prozent der chinesischen Gasimporte ausmachen.
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