Krankheit verschwiegen: Chinesin nach Flug mit COVID-19-Symptomen zu einem Jahr Haft verurteilt

Weil sie bei einem Flug aus den USA nach China die Symptome einer COVID-19-Erkrankung verheimlicht hat, muss eine Frau aus China ihr nächstes Lebensjahr hinter Gittern verbringen. Das Urteil eines Pekinger Gerichts erfolgte bereits im Oktober, kam aber erst kürzlich ans Licht.

Li Na, eine ehemalige Mitarbeiterin des US-Pharmaunternehmens Biogen, hatte kurz vor ihrem geplanten Flug nach China im März 2020 Symptome der Krankheit entwickelt, berichtete die Zeitung Global Times. Die 37-Jährige versuchte jedoch, dies zu verschleiern, indem sie ein fiebersenkendes Medikament eingenommen hatte, bevor sie das Flugzeug bestieg. Nach ihrer Ankunft in Peking wurde Li positiv auf das Coronavirus getestet, wodurch sich 63 enge Kontakte der Frau danach in Quarantäne begeben mussten.  

Wie ein Pekinger Bezirksgericht im Oktober vergangenen Jahres urteilte, verstießen Lis Handlungen gegen die Anti-Epidemie-Vorschriften der chinesischen Zoll- und Zivilluftfahrtbehörden und stellten ein ernsthaftes Risiko einer Weiterverbreitung des Virus dar. Wegen der Behinderung der Prävention und Behandlung von Infektionskrankheiten wurde die Delinquentin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ein weiteres Jahr wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Dazu musste Li noch ihren Job einbüßen – nach dem Bekanntwerden des Vorfalls wurde ihr von ihrem Arbeitgeber gekündigt mit der Begründung, ihr Verhalten sei mit den Werten des Unternehmens nicht vereinbar.  

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