Indonesische Behörden bestrafen Touristen mit Liegestützen für Verstöße gegen Maskenpflicht

Die Behörden der indonesischen Insel Bali haben angesichts der COVID-19-Pandemie für Touristen ohne Mundschutz eine physische Strafe erfunden: Wer im Urlaubsparadies die Maskenpflicht verletzt, soll bis zu 50 Liegestütze machen. Es sei denn, man zahlt eine Geldbuße.

Im Laufe der Woche sind in den sozialen Medien Dutzende Videos aus Indonesien aufgetaucht, auf denen Menschen ohne Mund- und Nasenschutz von Polizeikräften gezwungen werden, mitten auf der Straße Liegestütze zu machen. Diese surreal anmutenden Szenen sind weder Memes noch Challenges. Dabei handelt es sich um eine Strafe, die die Behörden der indonesischen Urlaubsinsel Bali erfanden, um gegen Touristen ohne Maske im Gesicht und Geld in der Tasche vorzugehen.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, beträgt die offizielle Geldbuße für die Verletzung der Maskenpflicht 100.000 Rupiah oder 5,85 Euro. Nach Angaben des örtlichen Polizeisprechers Gusti Agung Ketut Suryanegara behaupten aber einige Gäste der Insel, kein Geld bei sich zu haben. In diesem Fall sollen sie 15 Liegestütze machen, wenn der Mundschutz ihre Nase nicht bedeckt, und 50 Liegestütze, wenn sie gar keine Maske haben.

Inzwischen drohen die örtlichen Behörden, die ausländischen Maskenverweigerer des Landes zu verweisen. Allerdings sind solche Fälle bislang nicht bekannt. Obwohl das Urlaubsparadies für ausländische Touristen offiziell geschlossen bleibt, leben dort nach wie vor viele Langzeitbewohner aus dem Ausland. Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat es in Indonesien nach Angaben der Johns Hopkins University 965.283 nachgewiesene Corona-Infektionen und 27.453 Tote im Zusammenhang mit der Krankheit gegeben.

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