Schweres Erdbeben in Indonesien: Mindestens 35 Tote, rund 600 Verletzte

Mindestens 35 Menschen sind am Freitag bei einem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi ums Leben gekommen. Rund 600 Menschen wurden verletzt, 200 von ihnen schwer. Dutzende Gebäude wurden zerstört. Etwa 2.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Bei einem schweren Erdbeben sind am Freitag auf der indonesischen Insel Sulawesi mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer bei dem Beben der Stärke 6,2 habe es in der Provinzhauptstadt Mamuju gegeben, zitierte der Sender Metro TV am Freitag den Chef des örtlichen Zivilschutzes, Darno Majid. Weitere 600 Menschen seien verletzt worden, 200 von ihnen schwer, teilte die nationale Such- und Rettungsagentur mit. Unter den Trümmern eingestürzter Häuser wurden noch weitere Opfer vermutet.

Durch den Erdstoß wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt. Unter anderem stürzten zwei Krankenhäuser und das Gebäude der Lokalverwaltung in Mamuju ein, wie Muhammad Idris, Sprecher des Gouverneurs, mitteilte. "Wir versuchen gerade, Menschen aus dem Verwaltungsgebäude zu retten. Wir können ihre Stimmen hören, aber sie können sich nicht bewegen."

Das Beben erschütterte die Insel gegen 01.28 Uhr Ortszeit (19.28 Uhr MEZ am Donnerstag). Das Zentrum des Erdstoßes lag bei Majene im Westteil der Insel in zehn Kilometern Tiefe. Unter anderem seien in der Region mehrere Erdrutsche gemeldet worden, berichtete der Zivilschutz. Rund 2.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Am Donnerstag hatte sich in der Gegend bereits ein Beben der Stärke 5,9 ereignet. Eine Tsunami-Warnung gab es zunächst nicht.

Erst im Jahr 2018 waren bei einem Erdbeben der Stärke 7,5 und einem darauffolgenden Tsunami nahe der Stadt Palu auf Sulawesi mehr als 4.000 Menschen gestorben. Die Insel liegt zwischen Borneo und Neuguinea. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der für häufige Erdbeben und Vulkanausbrüche bekannt ist.

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(rt/dpa)