Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass der Status von Bergkarabach in Zukunft unter Beibehaltung des Status quo festgelegt wird. In einem Gespräch zur Situation in Bergkarabach mit Medienvertretern am Dienstag sagte er:
Ja, ein solches Problem existiert, der endgültige Status Karabachs ist nicht geregelt. Wir haben vereinbart, dass wir den Status quo, der heute besteht, beibehalten. Was als Nächstes passiert, müssen in der Zukunft künftige Führungspersönlichkeiten, künftige Teilnehmer dieses Prozesses entscheiden.
Wenn die Bedingungen für ein normales Leben und die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan, zwischen den Menschen auf alltäglicher Basis, vor allem in der Konfliktzone, geschaffen werden, werde dies auch die Voraussetzungen für die Bestimmung des Status von Bergkarabach schaffen, so Putin. Der russische Präsident fuhr fort:
Was die Anerkennung oder Nichtanerkennung Karabachs als unabhängiger, eigenständiger Staat angeht, so kann dies unterschiedlich bewertet werden, aber es war zweifellos ein wesentlicher Faktor, auch während des blutigen Konflikts, der nun hoffentlich beendet ist. Allein die Tatsache der Nichtanerkennung von Karabach, auch durch Armenien, beeinflusste den Verlauf der Ereignisse und seine Wahrnehmung erheblich.
Putin erinnerte als Vergleich an Situationen mit anderen durch Moskau anerkannten Grenzverschiebungen und betonte:
Hier müssen wir direkt sagen: Zu gegebener Zeit, nach den verbrecherischen Aktionen der ehemaligen georgischen Führung – ich meine die Schläge gegen unsere Friedenstruppen in Südossetien – hat Russland die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anerkannt. Wir erkannten die gerechte Willensbekundung der auf der Krim lebenden Menschen und den Wunsch der dort lebenden Menschen an, mit Russland vereint zu sein. Wir gingen den Menschen entgegen, wir taten es offen. Einige mögen es vielleicht gutheißen, andere nicht, aber wir taten es im Interesse der Menschen, die dort leben, und im Interesse ganz Russlands, und wir schämen uns nicht, direkt darüber zu sprechen.
Das russische Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass "dies in Bezug auf Karabach nicht geschehen ist, und dies hatte natürlich einen wesentlichen Einfluss auf alle dort stattfindenden Ereignisse".
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