Pakistan: Frau und ihre vierjährige Tochter zwei Wochen lang vergewaltigt – landesweiter Aufschrei

Eine Frau in Pakistan wird mit falschen Versprechen in das Verwaltungsdistrikt Kashmore gelockt. Dort werden sie und ihre vierjährige Tochter entführt und zwei Wochen lang vergewaltigt. Das Verbrechen führt zu einem landesweiten Aufschrei und Demonstrationen.

Einer der Täter hatte die Frau mit einem angeblich gut bezahlten Job als Pflegekraft in das Verwaltungsdistrikt Kashmore in der Provinz Sindh gelockt. Dort wurde das Opfer und seine vierjährige Tochter entführt, zwei Wochen lang festgehalten und vergewaltigt. Die Männer ließen die Frau schließlich frei, forderten sie aber auf, ihnen weitere Frauen zuzuführen. Das Kind nahmen sie als Geisel und drohten, es umzubringen, sollte die Frau den Forderungen nicht nachkommen. Diese ging daraufhin umgehend zur Polizei. Die Beamten lockten den Täter namens Rafiq Malik in einen Park, wo er schließlich festgenommen werden konnte. Nach weiteren Komplizen wird noch gesucht.

Das vierjährige Kind befindet sich Berichten zufolge in einem kritischen Zustand in einem Krankenhaus in Larkana. Am Mittwoch bestätigte eine ärztliche Untersuchung, dass die beiden Betroffenen vergewaltigt worden waren. Ein von der Polizei aufgenommenes Video zeigt, wie das Mädchen von seinen Qualen berichtet. Die Mutter weint, als das Kind seine Hose auszieht und seine Verletzungen zeigt.

Aktivisten, Politiker und Prominente verurteilten die Tat. Der Vorfall löste in den sozialen Medien Empörung aus. Demonstranten zogen nach dem Gewaltverbrechen durch die Straßen. Pakistans Menschenrechtsministerin Shireen Mazari sprach auf Twitter von einem schrecklichen Vergewaltigungsfall und einer bestialischen Denkweise. Sie forderte eine strikte Durchsetzung des Gesetzes.

Bereits im September hatte die Vergewaltigung einer Frau auf einer Schnellstraße in der Nähe der östlichen Stadt Lahore zu einem landesweiten Aufschrei gesorgt. Besonders empört hatten damals Aussagen eines Polizeichefs, der die Frau für die Gewalttat mitverantwortlich machte.

 

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