Moskau zum Bergkarabach-Friedensabkommen: Ein Sieg der Völker beider Länder

Das Bergkarabach-Friedensabkommen ist ein Sieg für beide Konfliktparteien. Das erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten. Es seien Maßnahmen zur Beendigung des Konfliktes, der Rückführung von Flüchtlingen und der Gewährleistung ihrer Sicherheit vorgesehen.

Moskau ist der Meinung, dass das am Montagabend unterzeichnete Bergkarabach-Friedensabkommen ein Sieg für beide Konfliktparteien ist. Das erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, gegenüber Reportern. Auf die Frage nach der Ausgewogenheit des Dokuments und wessen Sieg es darstelle, antwortete er:

Das ist ein Sieg der Völker beider Länder – Aserbaidschan und Armenien –, denn der Krieg ist beendet. Um dies zu kontrollieren und abzusichern, kommen nun russische Friedenstruppen zum Einsatz.

Das Blutvergießen und die hohen Opferzahlen auf beiden Seiten haben nun ein Ende. Der siebte Punkt ist wichtig – die Flüchtlinge werden nach Bergkarabach zurückkehren, alles ist unter Kontrolle. Der humanitäre Aspekt und das Stoppen des Blutvergießens ist das Hauptergebnis.

Auf die Frage, ob in dem Abkommen ein Sonderstatus für Bergkarabach vereinbart wurde, sagte der Pressesprecher:

In diesem Dokument ist keine Rede über den Status. Wir gehen weiterhin von allen wichtigen entsprechenden Resolutionen aus, wie zum Beispiel denen des US-Sicherheitsrates und anderen Dokumenten. Das Maßnahmenpaket ist für einen Zeitraum von fünf Jahren ausgelegt und wird verlängert.

Es ist ein ernstzunehmendes und für die Zukunft konzipiertes Dokument mit Zielen zur Beendigung von Zusammenstößen, der Rückführung von Menschen, der Gewährleistung ihrer Sicherheit und so weiter.

Das Dokument sei ein trilaterales Abkommen, das ohne die Beteiligung von solchen Staaten wie den USA oder Frankreich zustande kam, so Peskow.

Auf den Hinweis eines Reporters, dass viele Menschen in Armenien in dem Dokument eine Kapitulation sehen, hob der russische Beamte hervor, dass Moskau diesbezüglich keine Wertung vornehmen werde, und fügte hinzu:

Wir wissen, dass Paschinjan große Anstrengungen unternimmt, das Wesen dieses Abkommens zu erklären. Wir hoffen, dass sie Gehör finden.

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