Das Attentat ereignete sich in den frühen Morgenstunden in der Stadt Peshawar. Zum Zeitpunkt der Explosion sollen sich etwa 100 Kinder und Jugendliche in dem Seminargebäude aufgehalten haben. Behördenvertreter sprachen am Dienstag von mehr als 110 Verletzten.
In den Krankenhäusern der Stadt wurde der Notstand ausgerufen, Polizei und Sicherheitskräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Viele der verletzten Jungen im Alter zwischen acht Jahren und Mitte 20 befänden sich einem Krankenhausarzt zufolge in einem kritischen Zustand. Die meisten der Opfer hatten demnach Verbrennungen. Viele der Schüler stammen aus dem Nachbarland Afghanistan.
Die Polizei geht davon aus, dass in der Koranschule circa sechs Kilogramm Sprengstoff gezündet wurden, die ein Unbekannter dort zuvor platziert haben soll. Seine Identität muss noch festgestellt werden. Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die pakistanische Terrororganisation Tehrik-i-Taliban (TTP) bestritt ihrerseits, für die Bombenexplosion verantwortlich zu sein.
Premierminister Imran Khan verurteilte die Tat als "feigen, barbarischen Angriff" und versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
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