Indische Truppen sollen den Sonntagabend-Manövern des chinesischen Militärs am Südufer des Pangong-Tso-Sees zuvorgekommen sein und ihre Positionen verstärkt haben, um "chinesische Absichten zur einseitigen Änderung der Tatsachen vor Ort zu vereiteln". Das teilte die indische Seite in einer Erklärung am Montag mit.
China äußerte sich nicht sofort zu den Vorwürfen. Indien wollte keine Einzelheiten darüber liefern, was genau über Nacht geschehen war, brachte aber seine Entschlossenheit zum Ausdruck, China die Stirn zu bieten. In der Erklärung hieß es weiter:
Die indische Armee hat sich verpflichtet, Frieden und Ruhe durch Dialog aufrechtzuerhalten, ist aber ebenso entschlossen, ihre territoriale Integrität zu schützen.
Neu-Delhi fügte hinzu, dass im Grenzdorf Chushul ein Treffen zur Lösung des Problems im Gange sei.
Chinesische und indische Truppen erlebten bereits eine Reihe von Pattsituationen und Zusammenstößen entlang ihrer umstrittenen Grenze im Himalaya. Der hochgelegene Pangong-Tso-See wird von beiden Seiten beansprucht und war bereits Gegenstand intensiver Scharmützel zwischen indischen und chinesischen Truppen.
Am 15. Juni wurden im Galwan-Tal angeblich 20 indische Soldaten getötet, während die chinesische Seite die Zahl der Todesopfer auf ihrer Seite nie bestätigte. Peking und Neu-Delhi geben sich gegenseitig die Schuld an der Eskalation der Grenzspannungen. Das aktuelle Aufflammen des Konflikts führte zu einer Welle gegenseitiger Feindseligkeiten zwischen den beiden Nationen.
Indien und China führten 1962 einen blutigen Krieg an ihrer Grenze im Himalaya.
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