Mindestens 18 Tote bei Bruchlandung eines Flugzeugs in Indien

In Indien ist ein Flugzeug über das Ende der Landebahn hinausgeschossen und in ein Tal gefallen. Darin saßen Rückkehrer, die wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandet waren. Mindestens 18 Menschen kamen bei der Bruchlandung ums Leben. Viele Insassen wurden verletzt.

Ein Flugzeugunglück bei starkem Monsunregen auf nasser Piste in Indien hat mindestens 18 Menschen das Leben gekostet. Wie Indiens Zivilluftfahrtminister Hardeep Singh Puri mitteilte, sei die Air-India-Express-Maschine IX-1344 aus Dubai mit 190 Menschen an Bord bei der Landung in dem südindischen Bundesstaat Kerala über die Landebahn auf einem Hügel hinausgeschossen und rund zehn Meter den Abhang hinuntergefallen. Anschließend sei sie in zwei Stücke gebrochen.

Der Flug war Teil eines Rückholprogramms für indische Bürger, die wegen des Coronavirus im Ausland gestrandet waren. Nach Angaben der zuständigen Regionalbehörden könnte die Zahl der Toten auf 30 bis 40 steigen, da mehrere Insassen schwere Verletzungen erlitten hatten. 127 Überlebende waren am Samstag noch in Krankenhäusern. Örtliche Medien berichteten, dass der Pilot und der Co-Pilot unter den Toten seien. Die meisten Opfer hätten demnach in den vorderen Reihen gesessen.

Die Zivilluftfahrtbehörde kündigte eine Untersuchung des Unglücks an. Damit solle herausgefunden werden, ob der Regen das Schlittern des Flugzeugs verursacht habe oder ob die Bremsen nicht funktioniert hätten. Immerhin sei das Flugzeug nicht in Flammen aufgegangen, hieß es von der Zivilluftfahrtbehörde. Damit sei wohl eine größere Tragödie verhindert worden.

Indiens Premier Narendra Modi drückte auf Twitter den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus:

Meine Gedanken sind mit denen, die ihre Liebsten verloren haben. Mögen die Verletzten so schnell wie möglich genesen.

Zurzeit ist in Indien Monsunzeit, die gewöhnlich von Juni bis September dauert. Während dieser Zeit hat es in Indien in der Vergangenheit schon mehrere Flugzeugunglücke gegeben. Es gibt in diesen Monaten auch immer wieder Überschwemmungen und Erdrutsche mit vielen Toten. (dpa)

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